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Kunst und Kultur, Literatur

Autorenlesung mit Ana und August Zirner, »Ella und Laura«, Theater Gütersloh, Absage

Die Geschichte unserer Vorfahren bleibt für viele von uns zeitlebens geheimnisvoll und undurchsichtig, finden wir doch selten »den Koffer voller Erinnerungen«.

Von: , , Lesedauer 3 Minuten, 12 Sekunden, DOI:10.DE170236410/GÜTSEL.31421, 126.728 Views

Anzeige: Autorenlesung mit Ana und August Zirner, »Ella und Laura«, Theater Gütersloh, Absage

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Anzeige: #Autorenlesung mit Ana und August Zirner, »Ella und Laura«, am 1. Dezember 2021 im #Theater Gütersloh, das Buch jetzt online bestellen

Die Geschichte unserer Vorfahren bleibt für viele von uns zeitlebens geheimnisvoll und undurchsichtig, finden wir doch selten »den Koffer voller Erinnerungen«.

Ähnlich wie ihr Vater August Zirner, der bekannte Schauspieler, empfindet auch Ana Zirner, Autorin und Bergsportlerin, eine »Jewish Identity«. Gemeinsam machen sich Vater und Tochter daran, dem Ursprung dieses Gefühls nachzugehen. In »Ella und Laura« erzählen sie die Geschichte ihrer jeweiligen Großmütter; die eine, 1878 geboren, Grande Dame des Wiener Bürgertums zwischen den Kriegen, die andere, fast vierzig Jahre jünger, Tochter eines Wiener Stofffabrikanten.

Vater und Tochter blicken nach Wien, in die Zeit zwischen den Weltkriegen: Ella Zirner-Zwieback leitet das noble Modekaufhaus »Maison Zwieback«. Gleichzeitig lebt dort das Mädchen Laura Wärndorfer. Die Stoffe der Spinnerei von Lauras Vater werden in Ellas Kaufhaus verarbeitet.

Doch die beiden Damen begegnen sich erst 1942 in New York. Laura hat Ellas Sohn Ludwig geheiratet. Beide hatten aufgrund ihrer jüdischen Familien emigrieren müssen. Bei ihren Recherchen spüren Ana und August den beiden Frauenleben nach und zeigen so den Einfluss von Flucht und Vertreibung, Emigration und lebenslangem Heimweh auf ihre Familiengeschichte.

Wenn man die Zirners dabei begleitet, ist es nicht erstaunlich, dass bei ihrer zwei-einsamen Arbeit an der Familiengeschichte ein so schönes Buch entstanden ist. Denn entstanden ist das Buch in unabhängigen, ganz unterschiedlichen Recherchen, die in einem intensiven Dialog über die Frage »Wie jüdisch sind wir wirklich?« münden.

Ana Zirner, Jahrgang 1983, ist freiberufliche Autorin, Bergsportlerin und Bergwanderführerin, die insbesondere durch ihre Extrembergtouren auf sich aufmerksam macht. Aufgewachsen im Bayerischen Voralpenland, zieht es sie immer wieder in die Berge, wo sie leidenschaftlich gern Mehrtages- und Gipfeltouren unternimmt. Ana Zirner hält zahlreiche Vorträge zu ihren Reisen und dem nachhaltigen Leben unterwegs und engagiert sich, auch als Mitglied in der »POW« (»Protect our Winters«) »Riders Alliance für #Klimaschutz«.

August Zirner, geboren 1956 in Illinois, USA, ist ein vielfach ausgezeichneter US-amerikanisch-österreichischer Schauspieler und Musiker, der in über 140 Filmproduktionen mitgewirkt hat. Er kam als einziges Kind österreichischer Emigranten jüdischer Herkunft in den Vereinigten Staaten zur Welt. Seit 1973 lebt August Zirner in Europa, arbeitete unter anderem an Theatern in Hannover, Wiesbaden, München und Wien. Seit 2010 tritt er verstärkt auch als Jazzflötist mit diversen sprachmusikalischen Programmen auf, wie »Der Kleine Prinz« von Antoine de Saint Exupéry mit Kai Struwe, was er 2018 in Gütersloh präsentierte.

Das Buch: »Ella und Laura: von den Müttern unserer Väter«

August Zirner und Ana Zirner beginnen etwa zeitgleich damit, sich für die Geschichten ihrer Großmütter zu interessieren. Beide empfinden eine zaghafte »Jewish Identity«, hinterfragen diese jedoch kritisch: Nutzen wir sie aus, um ein „reines Familiengewissen“ vertreten zu können? Und was kann uns noch gegeben werden von den starken Frauen, die uns vorangegangen sind? Sie blicken nach Wien, in die Zeit zwischen den Weltkriegen. Ella Zirner-Zwieback leitet das noble Modekaufhaus „Maison Zwieback“ in der Kärntnerstraße. Sie gilt als Grand Dame des Wiener Großbürgertums. Gleichzeitig lebt dort auch das Mädchen Laura Wärndorfer. Die Stoffe der Spinnerei von Lauras Vater werden in Ellas Kaufhaus verarbeitet. Die beiden Damen begegnen sich jedoch erst viel später, im Jahr 1942 in New York. Laura hat Ellas Sohn Ludwig geheiratet. Beide hatten aufgrund ihrer jüdischen Familien emigrieren müssen. Bei ihren Recherchen stellen Ana und August fest, dass es einzig die Bilder in ihren Köpfen sind, denen sie Glauben schenken können. Und so beginnen sie, die Welten ihrer Großmütter mit Fantasie zum Leben zu erwecken. Bis schließlich Laura und Ella selbst zu sprechen beginnen 

Piper, 352 Seiten, 22 Euro

Mittwoch, 1. Dezember 2021, 19 Uhr, Theater Gütersloh

Die Veranstaltung wurde Ende November 2021 abgesagt …

Midas-Sachbuch, 128 Seiten 14,90 Euro

Salenti

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