Gelber Sack, DSD und Grüner Punkt in Gütersloh

Das »Duale System Deutschland« (DSD) ist von der Wirtschaft (Industrie und Handel) entwickelt worden. Das Ziel ist, gebrauchte Verpackungen außerhalb der städtischen Müllabfuhr einzusammeln, zu sortieren und Verwertungsfirmen zum Recyceln zu überlassen. Dieses flächendeckend eingeführte System hat zur Folge, dass die Hersteller und Vertreiber von Produkten die Verkaufsverpackungen (Folien, Dosen, Getränketüten et cetera) nicht im Geschäft zurücknehmen müssen.

Der Gelbe Sack

Der »Grüne Punkt«, der auf Verpackungen gedruckt wird, finanziert das »Duale System«. Die Hersteller von Waren müssen ihn als Lizenzzeichen für ihre Verpackungen vom DSD erwerben. Die Kosten dafür sind im Verkaufspreis der Waren enthalten. Das bedeutet, dass die Verbraucher über den Produktpreis das »Duale System« finanzieren. In Gütersloh sind verschiedene Unternehmen für die Sammlung von Wertstoffen verantwortlich. Dabei übernimmt die Firma PreZero Service Westfalen GmbH & Co. KG die Verteilung und Abfuhr des Gelben Sackes.

Der »Grüne Punkt« ist kein behördliches Umweltzeichen. Verpackungen, die den Grünen Punkt tragen, sind also nicht unbedingt umweltfreundlich. Eher im Gegenteil: Der Grüne Punkt erinnert daran, dass es eine Einwegverpackung ist. Man sollte lieber Mehrwegverpackungen wie Pfandflaschen oder Pfandgläser und Nachfüllsysteme nutzen.

Abholung der Gelben Säcke

Die Gelben Säcke werden in Gütersloh 14-täglich abgeholt. Auskünfte zum Gelben Sack gibt es direkt beim zuständigen Entsorgungsunternehmen unter Telefon (05242) 579770.

Wie sauber müssen die Verpackungen sein?

Die Verpackungen müssen vollständig entleert werden und »löffelrein« sein, sie müssen nicht gespült werden. Wenn, dann sollte man dafür das Abwaschwasser verwenden. Man sollte Verpackungen so restentleert in den Gelben Sack geben, dass man sie auch nach zwei Wochen noch anfassen würde. In der Sortieranlage müssen die gemischten Altverpackungen wieder getrennt werden. Deshalb sollten Gefäße wie Konservendosen und Plastikbecher nicht ineinandergeschachtelt werden und Alu-Deckel sollten nicht zusammengeknüllt werden.

Tipp

Umverpackungen sollte man in den Geschäften lassen. Das sind zusätzliche Verpackungen, die lediglich die Selbstbedienung erleichtern sollen oder überwiegend der Werbung dienen.

In den Gelben Sack dürfen Verkaufsverpackungen aus …

  • Kunststoff
    • Joghurtbecher
    • Spül- und Waschmittelflaschen
    • Plastiktüten und Plastikfolie
    • Styropor
    • Margarinebecher
    • Plastiktuben
  • Metall
    • Getränkedosen
    • Konservendosen
    • Metallverschlüsse
    • Alufolien, Aludeckel und Aluschalen
    • Metalltuben
  • Verbundstoff
    • Getränkekartons
    • Milchkartons
    • Vakuumverpackungen
    • verschweißte Folien

Nicht in den Gelben Sack gehören …

  • Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe ohne Verpackungseigenschaft
    • Kinderspielzeug
    • Kugelschreiber
    • CD Hüllen
    • Druckerpatronen und -kartuschen
  • Verpackungen, die ausschließlich aus Papier oder Pappe bestehen. Sie gehören in die Papiertonnen, auch wenn sie einen »Grünen Punkt« haben
    • Keksschachteln
    • Pizzakartons
    • Eierpappen
    • Brötchentüten
  • Glasverpackungen gehören in die Altglascontainer
    • Einwegflaschen
    • Glaskonserven
  • stark verschmutzte Verpackungen. Diese Abfälle gehören in die Restmüllsäcke, Restmülltonnen oder Restmüllcontainer.
  • Hausmüll gehört in die Restmüllsäcke, Restmülltonnen oder Restmüllcontainer
    • Windeln
    • Tapeten
    • Hygieneartikel 
  • Bioabfall. Er gehört in die Biotonne oder ist selbst zu verwerten (Komposthaufen).
  • schadstoffhaltige Abfälle gehören zur Schadstoffsammlung
    • Batterien
    • Lackreste

Keine Gelben Säcke mehr?

Verkaufs- und Abgabestellen für Restmüllsäcke, Kompostsäcke, Gelbe Säcke und SperrmüllkartenExternal Link

Abfallkalender OnlineExternal Link