Re: Geprüft, gesperrt, gesprengt – sind Deutschlands Brücken noch zu retten? auf #Arte
- Montag, 11. April 2022, 19.40 Uhr, Arte
Hamburg, 8. April 2022
Unsere Brücken sind in keinem guten Zustand. Zu lange ist nichts passiert. Dauerbaustellen und Verkehrschaos sind die Folgen des Sanierungsstaus. Das bedeutet Stress – nicht nur für Autofahrer, auch für die Verantwortlichen der eng getakteten Baumaßnahmen. Sind unsere Brücken also noch zu retten? Ja, wenn man sie regelmäßig prüft, kann man das Schlimmste verhindern.
Hamburg ist Europas Brückenhauptstadt. Circa 2500 Bauwerke zählt die Hansestadt. Damit die halten, sind die Brückenprüfer des »Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer« ständig im Einsatz. Michael Bartols und Torsten Bensch klopfen Beton nach Schäden ab, steigen in alte Widerlager und dokumentieren jeden Schaden, der das Bauwerk gefährdet. Dabei sehen sie die Stadt aus Perspektiven, die anderen verborgen bleiben. Die Brückenprüfer tragen große Verantwortung: Sie müssen die Schäden melden und Instandsetzungsarbeiten empfehlen. Das Erstaunliche: Selbst 400 Jahre alte Brücken halten noch – wenn sie gepflegt werden und vor allem gut gebaut sind!
Gravierende Schäden gibt es oft an Brücken, die gar nicht so alt sind. Die Salzbachtalbrücke in Wiesbaden hat in den vergangenen Monaten für Chaos gesorgt. Die Vollsperrung der einsturzgefährdeten #Autobahnbrücke stellt Spediteur Matthias Zahn vor Herausforderungen. Durch Umwege und Verzögerungen verliert er bares Geld. Sein Fahrer Artur Elberg landet irgendwann immer im #Stau. Wenn Lenkzeiten überschritten werden, kommt er manchmal nicht mehr nach Hause. Jetzt wird die Brücke gesprengt – doch es dauert noch 4 Jahre, bis eine neue steht.
In Lübeck wird derzeit die Hauptverkehrsstraße in die Innenstadt – die Lübecker Bahnhofsbrücke – ersetzt. Mehr als 100 Jahre hat die Brücke gehalten. Ulrike Schölkopf, Projektleiterin der Stadt Lübeck, ist dafür verantwortlich, dass das neue Bauwerk fristgerecht entsteht. Die Planung der Baustelle in der Innenstadt ist eine Meisterleistung. Da unter der Brücke Gleise verlaufen, mussten die Gleissperrungen drei Jahre im Voraus getaktet werden.
Re: Geprüft, gesperrt, gesprengt – sind Deutschlands Brücken noch zu retten? ist eine Produktion der Doclights GmbH im Auftrag von #Arte. Produzent Stefan Bomhof. Autorin Julia Schwenn. Co Autorin Victoria Vorbröker. Produktionsleitung Doclights Ron Glavas. Aufnahmeleitung Valentin van Riswyck. Produktionsassistenz Lena Block. Schnitt Thomas Wellmann. Grafik Peter Heynen. Sprecher Peter Bieringer. Kamera unter anderem Philip Koepsell und Konstantin Tanner. Die Produktion bei Arte verantworten Miriam Cabe (Redaktion) und Katharina Krohmann (Produktionsleitung).