Jürgen Gosch, in Gütersloh bekannt durchs Brauhaus, muss sein neues Sylter Edel Restaurant wegen Personalmangels schließen

Der Brückenschlag von Gütersloh zum Fisch war auch dank der Insel Sylt und Jürgen Gosch gelungen, der nach eigenem Bekunden Deutschlands Nördlichste Fischbude betreibt. Aber seit 2021 Edel Restaurant »Jünne« in List.

Seit dem exklusiven Pre Opening im Dezember 2021 konnte auch das breite Publikum in dem neuen Edel Restaurant Fischspezialitäten und Fleischspezialitäten genießen. Im März 2022 wurde das Lokal in der Nähe des Luxus Resorts Lanserhof Sylt wieder geschlossen, weil Gosch kein Personal für seinen Lebenstraum findet, das nach seinem Spitznamen »Jünne« benannt ist.

Das Restaurant im ehemaligen Hafendeck oberhalb der alten Bootshalle in List hat Jürgen Gosch nach seinem persönlichen Geschmack mit einer eleganten Bar und einem großen Kamin eingerichtet. Nach dem Neubau des Gosch Restaurants in Wenningstedt mit dem geschwungenen Gründach und dem Umbau von Gosch in der Friedrichstraße in Westerland auf Sylt ist das »Jünne« ein weiteres Großprojekt des Sylter Unternehmers. Aktuell öffnet das »Jünne« in List die Türen nur nach Anmeldung für Gesellschaften von 80 bis 100 Personen. Im September soll es aber wieder richtig losgehen.

Der Hauptgrund für den Personalmangel ist dem Vernehmen nach die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Man findet auf Sylt keine bezahlbaren Wohnungen mehr. Zahlreiche alte Häuser werden abgerissen, und statt Dauerwohnraum entstehen Ferienwohnungen. Handwerker und Arbeitnehmer in der Tourismusbranche wohnen deshalb auf dem Festland und pendeln mit dem Zug über den Hindenburgdamm. Viele wollen das nicht auf sich nehmen, zumal die Züge oft überfüllt sind oder ganz ausfallen. Dank der Einführung des 9 Euro Tickets sind die Züge zur Nordseeinsel noch voller. Neben Tagesausflüglern haben auch einige Punks die Insel geentert, und sich in der Innenstadt von Westerland häuslich eingerichtet. Neben dem Fachkräftemangel sind die Punks ein weiterer Grund, aus dem die Sylter Unternehmer mit Sorge auf die Saison 2022 blicken.