Ausstellungsprogramm 2025 der #Hamburger #Kunsthalle

Hamburg, 27. September 2024

Die jüngst von Kultursenator Carsten Brosda vorgestellte Umfrage der Behörde für #Kultur und #Medien ergab, dass die Hamburger Kunsthalle ihren Anspruch, ein #Museum für alle zu sein, ziemlich erfolgreich einlöst: Mit 26 Prozent Besucher zwischen 20 und 30 Jahren, der größten Altersgruppe unter ihren Gästen, hat die Kunsthalle ein sehr junges Publikum. Das Durchschnittsalter der Besucher des Hauses ist mit 46 Jahren deutlich jünger als der Durchschnitt des Publikums der Hamburger Kultureinrichtungen, unsere Besucherschaft hat in höherem Maße eine migrantische Biografie und verfügt insgesamt eher über ein mittleres als ein hohes Einkommen. So viel zu Stereotypen über Museen.

»Wir führen die Diversität unseres Publikums sowohl auf unsere diskursiv angelegten Ausstellungen, als auch auf unser weitgespanntes Vermittlungsprogramm zurück. In beidem schneiden wir relevante Themen der Zeit an und stellen sie (und dabei auch uns) unserem Publikum zur Diskussion. Das wollen wir 2025 mit dem gleichen Elan in neun Ausstellungen aufs Neue versuchen. Unser Programm 2025 steht dabei im Zeichen dreier großer Sonderausstellungen.«

Die erste, »Illusion«, eröffnet am 5. Dezember 2024 und ist unsere große Sonderschau des kommenden Winters. Unter dem Untertitel Traum – Identität – Wirklichkeit stellt die Ausstellung anhand von 150 Werken aus 500 Jahren Kunstgeschichte bis in die Gegenwart die Verlässlichkeit der Wahrnehmung und das eigene Bild der vermeintlichen Realität kritisch in Frage. Vor dem Hintergrund von Fake News und Künstlicher Intelligenz er­fährt die Frage der Eindeutigkeit von Bildern eine neue Brisanz und Aktualität (6. Dezember 2024 bis 6. April 2025).

Die zweite große Sonderausstellung, »Rendezsvous der Träume. Surrealismus und deutsche #Romantik« ist eine vom Hubertus Wald Forum bis in den überwältigenden Kuppelsaal spannende Hommage an den Surrealismus, präsentiert zum 100jährigen Jubiläum des Surrealistischen Manifestes. Ãœber 180 surrealistische Spitzenleihgaben unter anderem von Max Ernst, Meret Oppenheim, René Magritte, Salvador Dalí, Valentine Hugo, Toyen, André Masson, Victor Brauner und Paul Klee treffen auf über 60 romantische Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und anderen. Zu den rund 250 Gemälden, Zeichnungen, Fotographien, Skulpturen und Objekten der Ausstellung zählen außergewöhnliche Leihgaben, darunter weltbekannte wie teils noch nie präsentierte Werke aus über 70 privaten und öffentlichen Sammlungen (13. Juni bis 12. Oktober 2025).

Die dritte herausragende Ausstellung des Jahres wird eine umfassende Ãœberblicksschau über das Werk des Künstlers Anders Zorn (1860 bis 1920). Der schwedische Superstar zählte in den Jahren um 1900 zu den berühmtesten Künstlern weltweit – in den Vereinigten Staaten ließen sich neben diversen Berühmtheiten der amerikanischen High Society zwei Präsidenten von ihm porträtieren. Weil Alfred Lichtwark den »Malerstar« 1891 nach Hamburg einlud, sind unter den rund 150 Gemälden, Aquarellen, Radierungen und Fotografien auch mehrere atmosphärische Ansichten des Hamburger Hafens zu sehen (26. September 2025 bis 25. Januar 2026). 

In der Galerie der Gegenwart wird das Programm des Jahres 2025 mit 3 herausragenden Ausstellungsprojekten vertreten sein

Anlässlich des 50. Jahrestages des mysteriösen Verschwindens des Künstlers bei einer Atlantiküberquerung zeigt die Kunsthalle die Ausstellung »Bas Jan Ader. I’m searching«. Unter Kunstschaffenden legendär, sind seine 16 mm Filme, Dia Installationen, Fotografien und Videos zusammen mit umfassendem Dokumentationsmaterial in dieser seltenen Einzelausstellung für ein größeres Publikum zu entdecken (11. April bis 24. August 2025).

Mit »Edi Hila, Thea Djordjadze« sind in einer generationenübergreifenden Dop­pelausstellung Werke zweier bedeutender Künstler*innen aus Albanien und Geor­gien zu sehen, beides Länder mit einer kommunistischen Vergangen­heit, die mit der Sowjetunion und der Geschichte Osteuropas und Westasiens zusammenhängt (25. April bis 5. Oktober 2025).

»Time & the Tiger« stellt das vielseitige Werk eines der innovativsten internationalen Künstler, Ho Tzu Nyen (geboren 1976), vor. Zu sehen sind sieben große Videoarbeiten beziehungsweise immersive Multimedia Installationen des singapurischen Künstlers, die in der Kultur Südostasiens verwurzelt sind und auf historischen Ereignissen, dokumentarischem Material, Kunstgeschichte, Musikvideos und mythischen Geschichten basieren (21. November 2025 bis 12. April 2026).

»#Kunst um 1800. Eine Ausstellung über Ausstellungen« (5. Dezember 2025 bis 29. März 2026) stellt den legendären gleichnamigen Zyklus der Hamburger Kunsthalle in den Mittelpunkt, der sich von 1974 bis 1981 der Wirkmacht von Kunstwerken im »Zeitalter der Revolutionen« widmete. Die Ausstellungsreihe revidierte einige hergebrachte Narrative der europäischen Kunstgeschichte und prägte eine Debatte über die gesellschaftliche Relevanz von Kunst, die bis heute nachwirkt. 

Die jüngste Künstlerin, die im Verlauf des Jahres 2025 überhaupt zu sehen sein wird, ist die aktuelle Preisträgerin des Horst Janssen Grafikpreises der Claus Hüppe Stiftung, Fedele Maura Friede (geboren 1997). In ihrer Ausstellung der saum löst sich (28. März bis 7. September 2025) werden Arbeiten auf Papier, Texte und großformatige Gemälde präsentiert.

Anlässlich des Jubiläums der Griffelkunst Vereinigung HamburgExternal Link wird unter dem Titel And so on to infinity (7. November 2025 bis 8. Februar 2026) eine umfangreiche Auswahl von Lithografien, Siebdrucken, Radierungen, Holzschnitten, Fotografien und C Prints aus dem Programm der letzten 100 Jahre dieses außergewöhnlichen Graphikverbandes mit mittlerweile 4.500 Mitgliedern gezeigt.

Das gesamte Ausstellungsjahr 2025 finden Sie im Folgenden chronologisch sortiert und im Detail vorgestellt. Die Hamburger Kunsthalle freut sich auf ein vielgestaltiges, diskursives und bildgewaltiges Jahr 2025 und auf viele, Besucher aller Altersgruppen, Herkünfte, Hintergründe und Zugehörigkeiten.

Dank

Auch für das Jahr 2025 gilt erneut ein großer Dank vielen Stiftungen, Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen, die mit Förderungen und Schenkungen die Hamburger Kunsthalle so verlässlich fördern. Ohne sie wären die vielfältigen Sonderausstellungen, Bildungsprojekte  und Forschungsprojekte sowie Restaurierungsprojekte nicht möglich.