Die gut 5.000 Jahre alte vedische Heilkunst aus Indien beruht in erster Linie auf der Wirkung von Klängen. Veden sind die ältesten, heiligen Texte Indiens. Sie wurden vor 3.000 bis 5.000 Jahren geschrieben und beinhalten Schriften mit literarischen Formeln, Hymnen und medizinische Texte.
Andrea Pollmeier setzt Klangschalen zur Tiefenentspannung und zum Stressabbau ein. Ständiger Stress führt zu Verspannungen. Man fühlt sich unwohl, Missklänge und Disharmonien manifestieren sich sowohl in den Gedanken und im Lebensgefühl als auch in Körpergefühl, Körperhaltung und letztlich sogar in den Organen. Ausgeglichenheit, Wohlbefinden und Harmonie als Grundvoraussetzungen für Lebensenergie und Kraft werden dann unterdrückt. Wenn negativer Stress nicht abgebaut wird, kann das krank machen (man spricht in diesem Zusammenhang auch von Distress). Der Körper ist dann wie eine leere Batterie – wird sie nicht wieder aufgeladen, bricht irgendwann das Energiesystem – in diesem Fall das Immunsystem – zusammen. Eine besonders wirkungsvolle Methode ist die Entspannung über den Klang. Klangmassagen lassen sich beispielsweise bei hyperaktiven Kindern, zur Stressbewältigung, bei Bluthochdruck, Tennisarm, Bandscheibenproblemen und weiteren physischen und psychischen Problemen einsetzen. Die Klänge wirken harmonisierend und entspannend auf Körper, Seele und Geist.
Bei einer Klangmassage, auch Klangschalenmassage, werden speziell gefertigte Klangschalen verschiedener Grundfrequenz und unterschiedlicher Größen auf den bekleideten Körper aufgesetzt und angeschlagen bzw. angerieben oder direkt über den Körper gehalten, ohne ihn zu berühren. Auf diese Weise überträgt sich der Schall des erzeugten Tons auf den Körper. Dies wird als Vibration im Körper wahrgenommen. Die Klangmassage soll im Wellness-Bereich entspannend und beruhigend wirken und wird zum Beispiel bei Stress empfohlen. Das Prinzip wird auch Phonophorese genannt.
Die Wirkung der Klangmassage wird zum einen damit erklärt, dass der menschliche Körper überwiegend aus Wasser besteht, das durch die Schallwellen in Bewegung versetzt wird. Dieser Effekt wirke letztlich wie eine innerliche Massage der Körperzellen. Körperliche und auch seelische Verspannungen und Blockaden sollen so gelöst werden. Wissenschaftliche Belege für diese Theorie gibt es nicht. Die andere Erklärung geht davon aus, dass bestimmte Töne, die durch Klangschalen erzeugt werden, den verschiedenen Chakren zugeordnet werden können und diese beeinflussen. Bei »Störungen« der Chakren sollen diese dann mit Hilfe der Klangmassage harmonisiert und positiv beeinflusst werden. Der Autor Peter Hess vertritt die Theorie, dass die Töne der Klangschalen die Behandelten in einen tranceähnlichen Zustand versetzt; diese Wirkung ähnele Ritualen von Schamanen. In diesem Zustand seien Veränderungen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene möglich.
Der Ursprung der Klangschalen wird in Indien und im Himalaya vermutet, im Gebiet des heutigen Tibet. Es handelt sich um ein traditionelles Küchengeschirr. Dies kann aber nicht eindeutig bewiesen werden. Es gibt auch Vermutungen, dass sie in ihren Ursprung als Opferschalen oder für religiöse Zwecke gedient haben könnten. Die handwerkliche Fertigung der Schalen wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast völlig aufgegeben. Im Westen entstand jedoch etwa in den 1980er-Jahren die Überzeugung, dass es sich bei den tibetischen Metallschalen um »Klangschalen« handelt, und sie lassen sich unzweifelhaft zum Erzeugen von Tönen verwenden. Dass die Klangtherapie eine uralte buddhistische Methode sei, was häufig in der westlichen Esoterik-Szene behauptet wird, lässt sich nicht belegen.
Andrea Pollmeier
Lebensberatung, Systemische Aufstellungen, Psycho-Physiognomie, Klangmassage
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