Wir alle leben jeden Tag ein globales Leben – hier in Gütersloh und in jeder anderen Stadt auf dieser Erde. Diese Globalität betrifft Kultur, sozialen Umgang miteinander und die Situation unserer Umwelt mehr als wir oft denken, bei uns und überall auf der Welt.
»Du bist was Du isst!« und wir sind, was wir kaufen. Unser Konsumverhalten bestimmt das Gesicht der Globalisierung mit. Wie wir alle zu einem menschlicheren Gesicht und einer gerechteren Globalisierung beitragen können, dass wollen wir auf unserem Rundgang mit Ihnen diskutieren. Wir wollen aktiv werden, anstatt hinzunehmen – genauer hinschauen, anstatt uns blenden zu lassen.
Die Attac Regionalgruppe Gütersloh lädt alle herzlich ein, mitzugehen und eine neue Perspektive auf Gütersloh und die Welt zu bekommen. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich. Verschiedene Läden und Einrichtungen in Gütersloh werden während des Rundganges teils kritisch, teils anerkennend unter die Lupe genommen werden.
Treffpunkt ist um 14.30 Uhr vor derWeberei an der Bogenstraße. Der Rundgang endet um 16.15 Uhr in der Feldstraße
Stationen des Konsumkritischen Stadtrundgangs in Gütersloh:
1. Erstes Ziel ist die »Veggie-Gruppe« in der Weberei an der Bogenstraße. Man muss kein kompletter Vegetarier sein, um zu wissen, dass der gegenwärtig übermäßige Fleischkonsum ungesund ist. Er basiert ferner auf einer fragwürdigen Massentierhaltung. Für riesige Plantagen mit Futterpflanzen werden Regenwälder abgeholzt und Anwohner vertrieben. Darum heißt die richtige Devise: Fleischkonsum reduzieren!
2. Die Teilnehmer statten dem »Eine-Welt-Laden« an der Kirchstraße 14 einen Besuch ab. Der Attac-Regionalgruppe gefällt, dass man dort Produkte aus fairem Handel kaufen kann, die ohne Kinderarbeit und Ausbeutung hergestellt worden sind. Der faire Handel ist eine Alternative zu all dem Unrecht und Machtmissbrauch in der globalen Wirtschaft. Noch viel mehr Menschen müssten den fairen Handel unterstützen.
3. Die Gruppe macht Station bei der Deutschen Bank am Stohlmannplatz 2, die sich gern als nachhaltig und verantwortungsbewusst darstellt. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus: Die Deutsche Bank finanziert nicht nur die Rüstungsindustrie, sondern auch die Atomwirtschaft und beteiligt sich in großem Umfang an den Nahrungsmittelspekulationen. Dadurch werden Nahrungsmittel vielerorts so verteuert, dass sie für arme Menschen unerschwinglich werden. Mangelernährung und Hunger sind die Folge. Die Deutsche Bank bekommt dafür von uns die rote Karte.
4. Beim Textil-Discounter KiK an der Königstraße 18 fallen sehr preiswerte Kleidungsstücke auf. Sie sind aber deshalb so billig, weil die Näherinnen in Bangladesh, Indonesien und anderswo mit einem sehr geringen Lohn abgespeist und ihnen gewerkschaftliche Rechte vorenthalten werden. Die großen Textilunternehmen müssen erkennen, dass sie Verantwortung tragen für humane Arbeitsbedin-gungen in der gesamten Produktionskette.
5. Im Oxfam-Laden an der Königstraße 16 werden gut erhaltene Kleidungsstücke, Bücher und Hausrat verkauft. Der Erlös trägt dazu bei, die weltweite Arbeit von Oxfam zu unterstützen, gegenwärtig zum Beispiel die Betreuung syrischer Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Libanon und Jordanien. Auf diese Weise Verkauf (Recycling) und Hilfe zu verbinden, finden wir echt eindrucksvoll.
6. Zum Schluss trifft sich die Gruppe in Mariannes Lädchen »Fair und mehr« in der Feldstraße 31. Dort gibt es neben Produkten aus fairem Handel noch mehr, nämlich Gebrauchskunst aus Afrika, handgemachte duftige Seifen und kompetente Ernährungsberatung. Mit Infoveranstaltungen zum Thema Ernährung und einer Tauschbörse wird der Laden zu einem Ort der Information und Kommunikation im Zentrum von Gütersloh. In einem Laden mit solch einer Zielsetzung kann man sich nur wohlfühlen.
Attac Regionalgruppe Gütersloh
c/o Rainer Westphal
Klutenbrinkstraße 36
33449 Langenberg