Stadt und Land sind die Pole, zwischen denen die Siedlung Avenwedde taumelt. Die Grenzen zwischen Grünem und Gebautem verschwimmen, es ist ein loses Nebeneinander. Diese Vorgabe führt zu einem Entwurfsansatz, der das Thema dieser Gegensätze innerhalb des eigenen Entwurfes formuliert, deren wechselseitige Durchdringung und Verschmelzung. Aus der seit Jahrzehnten brachliegenden Wiese wurde ein Rechteck geschnitten, um die Höhe des Wohnbedarfs angehoben, entsprechend dem Bebauungsplan um 15 Grad geneigt, und unter diese Grünfläche das Einfamilienhaus mit barrierefreier Einliegerwohnung geschoben. Das Gebäude wird zur »gebauten Landschaft«, es ist Wohnen unter einem grünen Hügel.
Um größtmögliche Privatheit zu ermöglichen, sind Hauptwohnung und Einliegerwohnung voneinander verdreht. Die zum Garten und zur Südseite ausgerichtete Hauptwohnung ist über die gesamte Breite überdacht. Überstandtiefe und Neigung wurden genau dem Sonnenständen angepasst. Im Sommer ist das Haus somit kühl, im Winter wird vom solaren Gewinn profitiert. Auch hier reagiert Architektur auf Natur, sie sucht nach Bindung.Das Haus ist eigenwillig, modern, ökologisch, traditionell wie innovativ und hergestellt aus regionalen und natürlichen Baumaterialien.
Klaus Meier, Dipl.-Ing., Architekt
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