Zum wiederholten Mal hatten Schülerinnen und Schüler der achten Klasse aus dem Kreis Gütersloh die Gelegenheit ein eintägiges Schnupperpraktikum zu machen. Von Anfang an mit dabei ist das Parkhotel in Gütersloh. Dort können die Jugendlichen insgesamt fünf verschiedene Ausbildungsberufe kennenlernen: Hotelfachmann, Hotelkaufmann, Koch, Restaurantfachmann und Fachgehilfe im Gastrogewerbe.
»Wir sehen die Berufsfelderkundung als Chance, frühzeitig mit potenziellen Auszubildenden in Kontakt zu kommen. Um den ‚dienenden‘ Beruf im Hotel kursieren immer viele Vorstellungen, aber kein wirkliches Wissen. Da können wir an einem Tag schon viel aufklären«, sagt Sönke Tuchel, Geschäftsführer des Parkhotels. »Und wenn das Schnupperpraktikum auch noch gefällt, dann ist das eine prima Werbung für uns und vor allem für unseren Berufszweig.« Und so gibt es für die acht Praktikanten an diesem Tag eine bunte Mischung aus Theorie und sogar schon ein wenig Praxis. Nach einer Hausführung probieren sich die Jugendlichen im ‚Servietten brechen‘ aus, dann folgt der Einblick in die Küche und das Housekeeping. Zum Abschluss gibt es einen Cocktailmixkurs, natürlich alkoholfrei. Denn auch die Fähigkeiten eines Barkeepers sind im Hotelgewerbe gefragt. Begleitet werden die Praktikanten von Laura Brüggemann, Azubi im dritten Lehrjahr, die sich noch genau erinnert, mit welchen Fragen sie an die Berufsfindung gegangen ist.
Die acht Jugendlichen sind durchaus beeindruckt von dem Vier-Sterne-Superior-Haus, aber sie scheuen sich im Verlauf des Tages auch nicht mehr ihre Fragen zu stellen. Alle acht gehen momentan auf das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh. Ihr Schnupperpraktikum fanden sie über das Buchungsportal (www.kreis-guetersloh.bfe-nrw.de) im Internet. Die Lehrer können diese Buchungen einsehen und bestätigen. Die nächsten Berufsfelderkundungen finden im Juli statt. Interessierte Arbeitgeber können jederzeit ihre Angebote für diesen nächsten Zeitraum unter www.kreis-guetersloh.bfe-nrw.de veröffentlichen. Alternativ können die Schnupperpraktika auch direkt zwischen den Schulen und Arbeitgebern vereinbart werden.
Im Rahmen der Berufsfindung sind für die Schüler im Kreis Gütersloh drei Berufsfelderkundungen vorgesehen. »Die Jugendlichen haben so die Chance mehr als die ‚Top 10‘ der Ausbildungsberufe kennenzulernen und möglichst die passende Ausbildung zu ihren Fertigkeiten zu finden«, so Claudia Fuchs von der Koordinierungsstelle Ãœbergang Schule–Beruf des Kreises Gütersloh. »Wir freuen uns, wenn noch mehr Arbeitgeber mitmachen und die Bandbreite der Berufe noch größer wird. Es ist eine tolle Chance für beide Seiten – die Jugendlichen müssen sich nicht blind für einen Beruf entscheiden und die Arbeitgeber können schon sehr früh mit kommenden Azubis in Kontakt treten und für sich und ihren Berufszweig werben.«
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Das Landesprogramm ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘ sieht Berufsfelderkundungen als einen festen Baustein vor. Um die Umsetzung dieses Elementes kümmert sich der Arbeitskreis Berufsfelderkundungen unter der Koordination der Koordinierungsstelle Übergang Schule–Beruf des Kreises Gütersloh. Der Arbeitskreis unterstützt die Schulen bei der Umsetzung der Berufsfelderkundungstage. Hier engagieren sich: Alena Miorini (Unternehmerverband für den Kreis Gütersloh), Friedhelm Drüner (Kreishandwerkerschaft Gütersloh), Michael Kaiser (Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld), Ira Gresselmeier (Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, Programm Passgenaue Besetzung), Heike Zarling (Agentur für Arbeit Gütersloh), Albrecht Pförtner (pro Wirtschaft GT), Jutta Osterloh (Landwirtschaftskammer), Werner Roggenkamp (Schulvertreter für den Kreis Gütersloh, Hauptschule Ost), Claudia Fuchs und Kristina Dietzschold (Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule–Beruf des Kreises Gütersloh).
Auskünfte zu den Berufsfelderkundungen sowie zum Buchungsportal erteilen Claudia Fuchs (Telefon (05241) 85-1756) und Kristina Dietzschold (Telefon (05241) 85-1515).
Betriebe und weitere Institutionen, die Berufsfelderkundungen anbieten möchten, können sich gern auch an ihre Kammern, den Unternehmerverband für den Kreis Gütersloh, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh, die pro Wirtschaft GT oder den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit wenden.