Gütersloh.(gpr). Honig und Bienen – das hängt irgendwie zusammen. Aber wie genau? Das haben acht Kinder bei der Naturschule der Ferienspiele der Stadt Gütersloh erfahren. Sie waren bei Veit Dreessen und seinen Kollegen des Imkervereins Isselhorst zu Gast.
Bevor der Honig ins Glas kommt, ist die Arbeit der Bienen gefragt. Normalerweise bauen sie in Höhlen wie in hohlen Baumstämmen Waben. Mit Hilfe ihrer Wachsdrüsen entstehen viele Zellen, in die die Königin ihre Eier legt. Das Bienenvolk brütet sie aus.
»Weil es in der freien Natur immer weniger kleine Höhlen gibt, ist die Arbeit der Imker wichtiger denn je«, sagt Veit Dreessen. Er ist seit mehr als zehn Jahren Imker und hat im Frühjahr alle Hände voll zu tun. Dann spannt er in Holzrahmen Drähte, in die eine Mittelwand aus Bienenwachs eingelötet wird. Hier kann die Königin seines Bienenvolks im Bienenstock ihre Eier einlegen.
Zum Ende der Osterferien haben Dreessen und seine Imkerkollegen jetzt Unterstützung der Ferienspielkinder bekommen. Sie konnten ihren eigenen Rahmen bauen und haben dabei gelernt, dass die Bienen den Honig in erster Linie als Nahrungsmittel für sich selbst produzieren. Der Imker schleudert den Überschuss aus der Wabe, reinigt ihn und füllt ihn ins Glas.
Und genau das fasziniert Imkerkollege Erhard Krügel an seinem Hobby: »Ich ernte mein eigenes Lebensmittel, absolut ohne dass etwas hinzugefügt wird«, sagt der Rentner. Etwa 20 Kilogramm des goldenen, zähflüssigen Saftes fährt Krügel pro Bienenvolk ein.
Ein so genanntes Insektenhotel sei optimal, um die Nutztiere auch in den eigenen Garten zu locken, sagt Dreessen. Aus Blechdosen, Gips und Bambusröhrchen haben die Ferienspielkinder ihr eigenes Haus für Honigbienen gebaut. »Es sollte auf der Südseite aufgehängt werden«, gibt Dreessen den Nachwuchsimkern mit auf den Weg, bevor sie einen Blick in einen echten Bienenstock werfen konnten.