Rainer Jakobi war bis zu seiner Pensionierung Direktor des Kursana-Domizils Gütersloh. Auch über seine aktive Zeit hinaus bleibt er der Einrichtung als Musikexperte verbunden. Einmal im Monat treffen sich interessierte Bewohnerinnen und Bewohner des Domizils unter seiner Leitung, um gemeinsam Werke der klassischen Musik zu hören. Und um sich anschließend über das Gehörte und Erlebte auszutauschen. »Wir hören« heißt die beliebte Reihe, zu der sich am 15. Februar wieder viele Musikfreunde zusammenfanden.
Auf dem Programm stand an diesem Abend »Die Moldau« von Friedrich Smetana. Der tschechische Komponist (1824 bis 1884) schuf sein bekanntestes Werk als Hommage an die Heimat und den Fluss Moldau, der im Böhmerwald als winziges Bächlein aus zwei Quellen entspringt und nach 430 Kilometern in die Elbe mündet. Die sinfonische Dichtung »Die Moldau« ist Teil des sechsteiligen Zyklus »Mein Vaterland«, mit dem sich Smetana als Komponist unsterblich machte.
Die Bewohnerinnen und Bewohner lauschten dem zu Beginn sanften Sprudeln des Flüsschens, das sich durch Wald- und Auenlandschaften schlängelt, gefährliche Stromschnellen passiert, als stolzer Fluss durch die Hauptstadt Prag fließt und schließlich in einem furiosen Finale in die Elbe mündet, konzentriert und fachkundig. So verlief auch die anschließende Diskussionsrunde. Auch an diesem Abend konnte Gisela Keuter, die Leiterin Soziale Betreuung, feststellen, dass sich die Gesprächsrunde im Anschluss zu einem Informationsaustausch zwischen Musikexperten entwickelte. Gisela Keuter: »Wir hören« ist ein Programm, das bei unseren Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gut ankommt. Die Zuhörer haben nicht nur ein schönes emotionales Erlebnis, sondern machen auch die Erfahrung, dass sie selbst viel an Wissen und Expertise einbringen können. Eine tolle Sache.«