Das Kultursekretariat NRW Gütersloh hat einen neuen Vorsitzenden – und der kommt aus der Sitzstadt selbst: Andreas Kimpel, Kulturdezernent der Stadt Gütersloh, wurde in einer Konferenz einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Damit löst er Dr. Paul Schrömbges aus Viersen ab, der dieses Amt seit 2012 bekleidete.
Als Vorsitzender des Zusammenschlusses von 75 nordrhein-westfälischen Städten möchte er ein Sprachrohr in der Landeskulturpolitik sein, betont Andreas Kimpel nach der Wahl. Wichtig seien ihm dafür kollegiale Zusammenarbeit und der Mut, unbequeme Dinge zu formulieren. »Mein kulturpolitisches Ziel ist, die Kultur in der Fläche zusammen mit der Kultur in den Großstädten und im Dialog mit dem Land NRW weiterzuentwickeln und eine breite Teilhabe an den kulturellen Angeboten für alle Menschen zu ermöglichen. Das Kultursekretariat NRW Gütersloh versteht sich als Treiber und Initiator für einen zukunftsorientierten Pakt der Stadt-Land-Kultur in NRW«, fasst Kimpel zusammen.
Das Kultursekretariat NRW Gütersloh entwickelt seit 38 Jahren kulturpolitische Ziele für die mittleren und kleineren Städte und den ländlichen Raum Nordrhein-Westfalens. Gemeinsam mit den Mitgliedsstädten organisiert die Geschäftsstelle konkrete Projekte, die sie mit Landesmitteln fördert. Der erfolgreiche Sommerleseclub gehört ebenso dazu wie die Themen Digitalisierung und individuelle Künstlerförderung.
Die Arbeit des Kultursekretariats ist Andreas Kimpel bestens vertraut: Als Vertreter der Sitzstadt war er bereits viele Jahre in den Gremien tätig. Nun sitzt er dem Hauptausschuss vor. Dort begleiten die Mitglieder die Haushaltsabwicklung sowie die Etatentwürfe und erarbeiten die Liste der Förderprojekte. Damit bereitet der Ausschuss das Entscheidungsgremium aller Mitgliedsstädte, die Ständige Konferenz, vor. Das Gremium tritt mindestens einmal im Jahr zusammen, wählt die zu fördernden Projekte aus und legt die Kriterien und die Höhe der Förderung fest.
Andreas Kimpel folgt damit auf Dr. Paul Schrömbges, der nach mehr als zehn Jahren den Hauptausschuss verlässt. Der Beigeordnete der Stadt Viersen wird 2019 in seiner Heimat in den Ruhestand gehen. »Sie haben immer wortgewandt die Interessen der Mitgliedsstädte vertreten und sich auch nicht gescheut, an die eine oder andere Tür eines Politikers zu klopfen, um kulturpolitische Themen nach vorne zu bringen«, bedankte sich Claudia Schwidrik-Grebe, Geschäftsführerin des Kultursekretariats, für seinen langjährigen Einsatz.
Über das Kultursekretariat NRW Gütersloh
1980 folgten die nichttheatertragenden Städte dem Beispiel der Großstädte, die sich im NRW Kultursekretariat Wuppertal zusammenschlossen, und vereinten sich zum Kultursekretariat NRW mit Sitz in der Kirchstraße Gütersloh. Aus 24 Gründungsstädten sind mittlerweile 75 Mitgliedsstädte geworden, die sich im Netzwerk auf Basis einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung organisieren. Die aktuelle Aufgabe ist immer noch die des einstigen Gründungsauftrages: Fördermittel aus dem Kulturetat des Landes einsetzen, um die kommunale Kulturarbeit in den Mitgliedsstädten zu qualifizieren. Weitere Informationen im Internet: www.kultursekretariat.de