Wie können Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) Auszubildende mit besonderem Förderbedarf dabei unterstützen, bestimmte Defizite abzubauen und ihnen damit den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern? Das Kolping-Berufskolleg entwickelt zusammen mit dem Zeitbildverlag (Berlin), dem Kolping-Berufsbildungswerk Brakel, der Firma Viscopic (München) und der Firma Wieneke Metallbau (Bad Driburg) dazu digitale Anwendungen auf der Basis von AR und VR zu den Themen Arbeitssicherheit und räumliches Vorstellungsvermögen, die dabei helfen sollen, Lerndefizite abzubauen. Es soll dabei ermittelt werden, ob AR- oder VR-Anwendungen für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf besser geeignet sind als die bisher praktizierten Lernformen: Welche Form der Steuerung funktioniert besser? Wie kann das gemeinsame Lernen von lernbehinderten und nichtbehinderten Jugendlichen realisiert werden? Eine erste Testphase der bisher entwickelten Software fand am 27. und 28 Februar im Kolping-Berufskolleg Gütersloh statt. Der erste Eindruck bestätigt, dass die neue Lernform für die Schülerinnen und Schüler besonders geeignet ist, Lerninhalte vertiefend zu vermitteln. Im Ergebnis sollen die Maßnahmen dazu dienen, die Vermittlungschancen junger Menschen mit besonderem Förderbedarf in den ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen. Dazu werden drei Handwerksunternehmen in die Erprobung einbezogen und die gemachten Erfahrungen durch die TUM – Technische Universität München evaluiert. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfond gefördert.