Etwa 300 geflüchtete Menschen verschiedener Nationen haben am Freitag in Gütersloh das friedliche Neujahrs- und Frühlingsfest Newroz gefeiert. Es gilt als eines der ältesten bekannten Feste überhaupt auf der Welt. Veranstaltet hat es bereits zum dritten Mal die Flüchtlingsberatungsstelle der Diakonie Gütersloh; zum zweiten Mal zusammen mit der Gütersloher Suppenküche.
Die UNESCO zählt den »Internationalen Nouruz-Tag« seit 2010 zum »immateriellen Kulturerbe der Menschheit«. Es wird seit über 3.000 Jahren besonders im iranischen Kulturraum gefeiert. »Newroz« auf Kurdisch oder auch »Nouruz« auf Persisch bedeutet »Neuer Tag«. Traditionelle kurdische Musik sowie persische Musik von der Gruppe Taraton, Tänze rund um ein kleines Feuer und auch der mutige Sprung über die Flammen sind feste Bestandteile des Neujahrsfestes. Das Buffet hatten die Gütersloher Suppenküche und die Diakonie gestiftet. Außerdem pflanzten die Feiernden Tulpen und Hyazinthen am Rande des Rasenstücks hinter dem Café Connect.
Fatma Aydin-Cangülec von der Flüchtlingsberatung freute sich, dass doppelt so viele Besucher wie im vergangenen Jahr mitfeierten. Darunter war auch eine große Zahl an jesidischen Frauen und Kindern, die regelmäßig die Kinderküche »Die Insel« besuchen. »Für viele Geflüchtete ist es nach wie vor etwas ganz Besonderes, dass sie hier in Gütersloh das Newroz-Fest, das für die Sehnsucht nach Frieden steht, ohne Angst vor Verfolgung feiern können«, so Fatma Aydin-Cangülec.