Der Erfolgsfilm »Die Kinder der Utopie« wurde bereits bundesweit in vielen Städten an einem Abend im Mai gezeigt. Auch in Bielefeld und Gütersloh lief die berührende Dokumentation in ausverkauften Kino-Sälen. Im Anschluss kamen Gäste und Publikum über Film und Realität rege ins Gespräch. Nun wird Die Kinder der Utopie noch einmal gezeigt: Am Samstag, den 28. September um 17 Uhr ist eine Vorführung in der Weberei in Gütersloh geplant. Danach soll wieder eine Diskussionsrunde mit dem Publikum und Gästen aus Pädagogik, Politik und Verwaltung stattfinden. Für diese Diskussionsrunde suchen die Verantwortlichen noch regionale Positivbeispiele schulischer Inklusion. Die Initiatoren der Veranstaltung sind sich einig: Der Film zeige sehr unaufgeregt, fast beiläufig, was Inklusion ganz konkret für den Lebensweg junger Menschen in der Gesellschaft bedeute und müsse deshalb unbedingt erneut gezeigt werden. Über das große Interesse seitens der Öffentlichkeit freuen sich Edith Mathmann von der Kreisschulpflegschaft Gütersloh, Romy Suhr vom Elternverein »Die Inklusiven«, Mesut Can vom Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh und vom KSL.Detmold, Christian Beckmann von der Stadtschulpflegschaft Gütersloh und Jana Felmet aus der Weberei. »Wir wollen den Film besonders auch für Eltern zugänglich machen, deshalb haben wir dieses Mal eine familienfreundliche Zeit gewählt«, so Edith Mathmann. »Sehr gern unterstützen wir die Filmaktion, weil das Thema Inklusion uns als Bürgerzentrum natürlich sehr am Herzen liegt. Es sollte unbedingt noch breiter in der Gesellschaft diskutiert werden, damit gegenseitiges Verständnis und Toleranz füreinander gefördert werden kann«, ergänzt Jana Felmet.
In »Die Kinder der Utopie« begleitet Regisseur Hubertus Siegert sechs ehemalige Schüler einer der ersten inklusiv arbeitenden Grundschulen bei ihrem Zusammentreffen nach langer Zeit. Mit Rückblenden aus dem Vorläuferfilm Klassenleben nimmt er die Zuschauer in den Schulalltag einer Klasse mit, in der vor 16 Jahren selbst eine Schülerin mit zunehmend starken Einschränkungen einer lebensverkürzenden Krankheit selbstverständlich dazugehörte und einbezogen wurde. Die jungen Erwachsenen öffnen sich in beeindruckender Weise der Kamera, teilen ihre Erinnerungen und Sichtweisen. Sehr deutlich wird, wie ihre Schulzeit sie für ihren weiteren Lebensweg geprägt hat.
Weitere Informationen zum Film und darüber hinaus gibt es auf der Website www.diekinderderutopie.de. Dem Elternverein »die Inklusiven« ist es besonders wichtig, dass Stimmen aus der positiven Praxis schulischer Inklusion am Filmabend ein Podium bekommen. »Denn gerade im Bildungsbereich wird die Basis für einen von Normalität geprägten Umgang unterschiedlichster Menschen gelegt.« sagt dessen Vorsitzende Romy Suhr. Diskussionsfreudige Pädagogen melden sich daher bitte gern beim Verein »die Inklusiven«: Telefon (0176) 59596091.
Die Veranstaltung ist für Rollstuhlnutzer barrierefrei zugänglich, größtmögliche Barrierefreiheit ist darüber hinaus geplant. Die Organisation des Abends erfolgt ehrenamtlich. Für eine optimale Vorbereitung wird daher um kurze Mitteilung gebeten, welche Bedarfe an Barrierefreiheit bestehen (Kontakt: Mesut Can, Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben OWL. Der Eintritt ist kostenlos, eine Reservierungsmöglichkeit besteht daher nicht.