Mit einer Festveranstaltung haben Mohn Media und die Stadtwerke Gütersloh als gemeinsame Gesellschafter am vergangenen Freitag das 25-jährige Bestehen der Fernwärmegesellschaft Gütersloh (FWGG) gefeiert. Rund 40 Gäste aus der lokalen Politik und Wirtschaft waren in den Ruheraum des Freizeitbads »Welle« gekommen, um gemeinsam mit den Verantwortlichen auf die vergangenen 25 Jahre und die Klima-Fragen der Gegenwart zu blicken. Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda und Mohn Media-Geschäftsführer Wilfried Velte machten gleich zu Beginn deutlich, dass das Prinzip der Fernwärmeversorgung auch nach 25 Jahren keinesfalls veraltet ist: »Mit der Umwandlung von umweltverträglichem Erdgas in Strom und Wärmeenergie setzen wir seit jeher auf eine ressourcenschonende und effiziente Form der Energieerzeugung, die leistungsstark, zuverlässig und zukunftsorientiert ist.« Die Fernwärmegesellschaft sei ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohne, neue Wege zu beschreiten. Der Weg der Fernwärmgesellschaft beginnt bereits vor etwas mehr als 25 Jahren – nämlich schon Anfang der 1990er Jahre und initiiert vom damaligen Leiter der Betriebstechnik bei Mohndruck, Klaus Cornel. Er war es, der die Idee, Strom und Wärme selbst zu produzieren, bei Mohndruck maßgeblich vorantrieb und die Weichen für den Bau des Energiezentrums an der Carl-Bertelsmann-Straße stellte. 1994 ging das Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb, fast gleichzeitig wurde auch die FWGG gegründet – nicht zuletzt mit dem Interesse, benachbarte Unternehmen mit Energie zu versorgen. Kurz darauf wurde die Partnerschaft zwischen den Stadtwerken Gütersloh und dem heutigen Mohn Media 1994 besiegelt. Ralf Libuda und Wilfried Velte sind sich einig, dass sich die Fernwärmgesellschaft seitdem von einem Projekt mit Vorbildfunktion zu einem festetablierten Unternehmen entwickelt hat. Über sieben Fernwärmeanschlüsse und eine Trassenlänge von rund vier Kilometern werden nicht nur Mohn Media, Sonopress, die Bertelsmann-Hauptverwaltung und die Bertelsmann Stiftung versorgt. Auch die beiden großen Miele-Werke, die städtischen Verkehrsbetriebe sowie die Firmen Keuco, Wolters, Becker & Becker International GmbH und Autohaus Walkenhorst Osnabrück GmbH sind an das Netz angeschlossen. Die Jahresgesamtleistung der Anlage liegt mittlerweile bei rund 35.000 Megawatt. »Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir seit 1994 insgesamt 175.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart«, sind Velte und Libuda stolz. Sie betonten zugleich, dass man noch nicht an den Kapazitätsgrenzen angekommen sei: »Es können durchaus noch weitere Kunden mit sauberer Fernwärme versorgt werden.« Ein Höhepunkt des Jubiläumsnachmittags war der Gastvortrag des bekannten Meteorologen und TV-Moderators Sven Plöger, der neben der Bedeutung von umweltschonender Energiegewinnung insbesondere die Klimaänderungen thematisierte. Humorvoll und anschaulich rückte der Wetter-Experte dabei wichtige Fragestellungen unserer Zeit in den Mittelpunkt. Einmal mehr wurde an diesem Nachmittag jedem Gast deutlich, dass die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz alle Menschen angehen und jeder noch so kleine Beitrag zählt.