Bielefeld (fhb). Es soll eine zentrale Institution werden, an die sich alle Gründungsinteressierten der Fachhochschule (FH) Bielefeld künftig wenden können: Das Center for Entrepreneurship (CfE) wird ab 2020 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit insgesamt 1,4 Millionen Euro gefördert. Die fachbereichsübergreifende Einrichtung wird dabei unter anderem Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Professorinnen und Professoren der FH Bielefeld umfangreich zu Gründungsthemen beraten – sei es zum Beispiel bei der Ideenfindung oder Finanzierung. Das Förderprogramm »EXIST-Potentiale« des BMWi, durch das das CfE finanziert wird, will gezielt die Gründungskultur an Hochschulen und auf diese Weise Start-ups aus der Wissenschaft stärken.
»Mit der finanziellen Unterstützung erhalten wir die Möglichkeit, die bestehende Gründungsförderung auf ein neues Niveau zu bringen. Als Hochschule, die sich nach ihrem Selbstverständnis auch an regionalen Bedarfen ausrichtet, werden wir mit dem Center for Entrepreneurship noch sichtbarer im regionalen Gründungs-Ökosystem«, freuen sich die Präsidentin der FH Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, und der Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer, Prof. Dr. Christian Schröder.
Mit der Mitgliedschaft im Gründungsnetzwerk OWL und dem Innovationslabor OWL unterstützt die FH Bielefeld bereits seit Jahren wissenschaftliche Ausgründungen. Die Aktivitäten des CfE werden im kommenden Jahr an dieses Angebot anschließen. Förderungen in Form von Coaching, Mentoring oder auch Netzwerkmöglichkeiten, die Start-ups bereits jetzt durch das Innovationslabor erhalten, werden als »Inkubator« Bestandteil des neuen CfE. Darüber hinaus soll an der gesamten Hochschule für das Thema Gründung durch das CfE sensibilisiert werden. »Wir wollen mit dem Center for Entrepreneurship eine wahrnehmbare und aktive Gründungskultur an der Hochschule schaffen«, sagt Prof. Dr. Tim Kampe, Antragsteller für das Programm »EXIST-Potentiale« und Projektleiter des CfE.
Das Förderprogramm »EXIST-Potentiale« des BMWi unterstützt in den drei neuen Förderlinien »Potentiale heben«, »Regional vernetzen« und »International überzeugen« 142 Hochschulen deutschlandweit. Die Fachhochschule ist in Bielefeld die einzige Hochschule, die vom Bundesministerium zur Förderung empfohlen wurde. Insgesamt 220 Hochschulen, sowohl staatliche als auch private, haben sich für das Programm beworben, das ein Volumen von 150 Millionen Euro umfasst. Mit der Förderung sollen die in den vergangenen Jahren entstandenen Gründungsnetzwerke an den Hochschulen unterstützt werden.