Gütersloh (gpr). Nach intensiven Planungswochen, die im November mit einer Werkstattwoche begannen, steht nach einer erneuten Überarbeitungszeit zweier Entwürfe jetzt der finale Sieger fest: Die Jury unter dem Vorsitz von Professor Johannes Ringel vergab den ersten Platz an das Team Studio Wessendorf, Berlin mit Studio RW Landschaftsarchitekten, Berlin.
»Der Entwurf des Teams Studio Wessendorf, Berlin mit Studio RW Landschaftsarchitekten, Berlin liefert Antworten, die wir so in Gütersloh noch nicht gesehen haben«, lobte Bürgermeister Henning Schulz, selbst Mitglied des Preisgerichts, das Ergebnis. Die Überarbeitungsphase zur Entwurfswerkstatt, habe deutlich zu einer nochmaligen Verbesserung der beiden sehr unterschiedlichen Konzepte und ihrer hohen Qualität geführt. So vereinen die Ideen der Berliner Sieger-Architekten die Aspekte eines gemischten Quartiers aus Wohnen und Arbeiten, den Einbezug der Dalke-Aue sowie moderne Mobilitätsaspekte. Besonders die Umsetzung und Einarbeitung der Anregungen aus der Öffentlichkeit im erneuten Überarbeitungsprozess lobte die Fachjury. Die aus der öffentlichen Diskussion mit den Gütersloher Bürgerinnen und Bürgern kritisch angemerkten Punkte der städtebaulichen Gesamtkonzeption wurden in der Überarbeitungsphase weiter ausgearbeitet. Das Team Studio Wessendorf, Berlin mit Studio RW Landschaftsarchitekten Berlin, hatte im Vergleich zu ihrem ersten Entwurf die baulichen Aktivitäten in Richtung Dalke-Auen zugunsten von mehr Landschaftsraum zurückgenommen und die Höhenentwicklung von Gebäuden auf maximal sieben Geschosse reduziert. Herzstück des Entwurfs bleibt der mittlere Quartiersplatz, an dem Nahversorger, eine Kindertagesstätte und Wohnen in vielfältigen Facetten zusammen kommen sollen. Bewusst wurden auch den Fußgängern und Radfahrern Bereiche überlassen und die Öffnung hin zu den umliegenden Siedlungen mitgedacht.
Nicht zuletzt auch durch die erfolgreiche und sehr engagierte Beteiligung der Gütersloher Bevölkerung, die bei den öffentlichen Veranstaltungen ihre Impulse einbrachte, profitierte der Wettbewerb. Das lobte auch Jury-Vorsitzender Prof. Johannes Ringel: »Wir haben hier einen Prozess erlebt, der aufgrund der Offenheit zwischen Verwaltung, Politik und Bevölkerung so erfolgreich war.«
Dieser Siegerentwurf ist nun die Basis für alle weiteren Planungen. Der nächste Schritt sind die Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Deren Vertreter hatte bereits deutlich gemacht, dass man den Prozess zur Umwandlung in ein neues Stadtquartier befürworte und unterstütze.