Dass selbst Kinder einen Schlaganfall erleiden können, ist bisher kaum bekannt. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe kümmert sich um die kleinen Patienten und erhielt jetzt Unterstützung von Schmidt-Spiele.
»Schnulli« und »Saggo« heißen die Plüschtiere mit den großen Reißverschluss-Mäulern. Die beiden sollen sich um alles kümmern, was Sorgen macht. Kummer aufschreiben oder malen, ab in den Schlund und schnell den Reißverschluss zu – das ist das Prinzip der Sorgenfresser.
»Damit lassen sich vielleicht nicht alle Probleme lösen, aber ein Anfang ist gemacht«, freut sich Sandra Rösemeier von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. 1.000 dieser kleinen Sorgenfresser trafen diese Woche per LKW in der Schlaganfall-Hilfe ein. Mit dieser Spende möchte Schmidt Spiele das Engagement der Stiftung für schlaganfallbetroffene Kinder und ihre Familien unterstützen.
Das Leben ändert sich schlagartig
Vorstand Dr. Michael Brinkmeier und Sandra Rösemeier werden die Plüschtiere an spezialisierte Kinderzentren in ganz Deutschland verteilen, die Schlaganfall-Kinder behandeln. »Für die Kinder und ihre Eltern ist die Diagnose ein Schock«, erklärt Rösemeier. »Das Leben ändert sich schlagartig, in dieser Situation können die Kleinen jeden Trost gebrauchen.«
Lähmungen, Sprachstörungen, psychische Auffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen sind häufige Folgen von kindlichen Schlaganfällen. Auslöser sind in der Regel unbemerkte, angeborene Defekte wie Herzfehler oder Gerinnungsstörungen. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe engagiert sich seit vielen Jahren für eine Verbesserung der Versorgung und begleitet die betroffenen Familien.
Tag der seltenen Erkrankungen am Sonntag
Am Sonntag, 28. Februar, ist der »Tag der seltenen Erkrankungen«, zu denen auch der kindliche Schlaganfall zählt. Der Aktionstag will auf ein Paradoxon aufmerksam machen. Jede einzelne Erkrankung für sich ist selten, maximal fünf von 10.000 Menschen sind von ihr betroffen. Deshalb warten Patienten lange auf die richtige Diagnose und Therapie. Doch in Summe leiden in Europa mehr als 30 Millionen Menschen an seltenen Erkrankungen.