Der ADFC Kreisverband Gütersloh hat an die Städte Gütersloh und Harsewinkel die angefügte Stellungnahme im Rahmen der Bürgerbeteiligung zu den Bauleitplanverfahren des interkommunalen Gewerbegebiets auf dem ehemaligen Flugplatz eingereicht.
„Der ADFC fordert, dass bei neuen Gewerbegebieten oder anderen Konversionsflächen die Radfahrenden direkt von Anfang an in die Planung einbezogen werden. Unsere Kernforderung: Keine neuen Gewerbegebiete ohne eine sichere und komfortable Radverkehrsanbindung!"
„Das Gewerbegebiet liegt in perfeker Fahrraddistanz zu Gütersloh, Harsewinkel und Herzebrock. Wir planen ein Gewerbegebiet für die Zukunft. Daher ist es unverzichtbar, dass am Flughafen schon jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Mitarbeitenden das Fahrrad als bevorzugtes Verkehrsmittel wählen. Dazu gehört eine leistungsfähige, direkte und komfortable Radverkehrsanbindung zu allen drei beteiligten Kommumen.“
„Erst diese Woche hat Verkehrsminister Scheuer den Nationalen Radverkehrsplan vorgestellt. Etwa 1,5 Milliarden Euro stellt der Bund in den nächsten Jahren zur Verfügung und möchte Deutschland zum Fahrradland machen. Wir wären verrückt, wenn wir diese Chance nicht nutzen.“
„Der ADFC hat bereits einen ersten Vorschlag unterbreitet, wie die Radverkehrsanbindung erfolgen könnte. Neben der Möglichkeit, eine leistungsfähige Radverkehrsanbindung über die B513 zu erreichen zählt dazu auch eine fast autofreie südlichere Anbindung. Diese Wegeführung, eine Verlängerung des aus Gütersloh kommenden Paul-Westerfrölke-Wegs hätte einen Dreifachnutzen: Fast autofreie Anbindung des Flughafengeländes an Gütersloh und Harsewinkel, eine ebenso autofreie fast direkte Verbindung zwischen den beiden Stadtzentren sowie eine deutliche Aufwertung des Emsradwegs durch eine fluss- und naturnähere Streckenführung ohne den aktuellen Zick-Zack-Kurs. Der Radtourimsus boomt seit Jahren, das ist jedoch bei uns im Kreis noch gar nicht in den Köpfen angekommen.“