Grillen weckt offenbar einen atavistischen Urinstinkt. Vor allem bei Männern. Dass sie bei dem Thema dominieren, liegt wohl kaum an einer Diskriminierung von Frauen.
Eine Untersuchung hat gezeigt, dass Bratwürste, die in der Pfanne, auf einem Gasgrill, auf einem Elektrogrill oder auf einem Holzkohlegrill gebraten wurden, im Blindtest nicht zu unterscheiden waren. Am Geschmack liegt es also nicht, dass Grillen allenthalben so beliebt ist. Und Stephan Gebhardt-Seele hat richtigerweise gesagt, die Menschen würden in erster Linie das schmecken, was sie schmecken wollen.
Neben dem besagten Urinstinkt spielt offenbar auch die Geselligkeit eine Rolle. Um den Grill steht man gerne in Gruppen herum. Kein Mensch grillt für sich alleine. Und um eine Pfanne steht man normalerweise nicht in Gruppen herum.
Die Beliebtheit des Grillens hat auch etwas damit zu tun, dass es in der Regel im Freien stattfindet. Elektrische Tischgrills, die auch für Innenräume geeignet sind, sind nicht sehr weit verbreitet und alles andere als ein Erfolgsprodukt.