Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hatte gleich einen ganzen Gesetzesentwurf nur für Frauen vorgelegt – von „Haftung der Schuldnerin“ und „Geschäftsleiterinnen“ war die Rede. Dieser Unfug wurde jedoch vom Bundesinnenministerium gestoppt – zurück bleibt ein peinlicher Versuch, Genderregeln durch die Hintertür zu verankern. Ursula von der Leyen ist zum zweiten Mal dabei. Statt als EU-Kommissionspräsidentin ihre Muttersprache zu sprechen und sich auf die ausgebildeten Übersetzer zu verlassen, spricht sie nach ihrem Wechsel nach Brüssel nur noch Englisch.
Auch drei Unternehmen stehen zur Wahl: Das Berliner Traditionskaufhaus KaDeWe (Kaufhaus des Westens) zeigt ebenfalls deutlich, wie wenig ihm an seinen deutschsprachigen Kunden gelegen ist – statt verständlicher Werbebotschaften gibt es ein denglisches Kauderwelsch: „Entdecken Sie unseren Department Store: Internationale Designermarken und lokale Brands, Events und Specials, exzellenter Service. (…) In sieben Etagen erwartet Sie alles von Fashion über Beauty und Home bis hin zu Food. Limited Editions, Kooperationen und exklusive Edits vervollständigen die Vielfalt.“ Wer kein Englisch kann, hat hier verloren.
Auch die Tageszeitung »TAZ« hat sich nicht mit Ruhm bekleckert: In einem Beitrag zum Welttoilettentag (und der damit oft verbundenen Nicht-Zugänglichkeit zu Hygieneorten) nannte sie im November 2020 Frauen „Menschen mit Gebärmutter“ – ein Schlag ins Gesicht für alle Frauen, die aufgrund von Fehlbildungen keine haben oder sie sich entfernen lassen mussten und damit psychisch zu kämpfen haben.
Der Autobauer Audi, der wegen seines Gender-Leitfadens aktuell in der Presse ist, ist ebenfalls Kandidat für den Sprachpanscher. Wer seinen Arbeitnehmern eine falsche Sprache aufzwingen will, hat nicht verstanden, wie Sprache sich entwickelt.
Mitglieder des VDS können bis zum 30. Juli abstimmen, entweder per Wahlzettel oder online auf vds-ev.de/sprachpanscher. Wer noch kein Mitglied ist, kann hier beitreten: vds-ev.de/mitgliedschaft-und-spenden …