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Kunst und Kultur, Kino
Von: Christian Schröter, 31. Mai 2021, Lesedauer 2 Minuten, 23 Sekunden, DOI:10.DE170236410/GÜTSEL.22237, 126.382 Views
Kommentar von Samirah Kenawi, 30. März 2022, 12.49 Uhr
Der Zins wird oft von Menschen, die beginnen, sich mit dem Geldsystem zu beschäftigen, als primärer Wachstumstreiber gesehen, weil das mathematisch leicht eingängig scheint. Um den hier verborgenen Gedankenfehler aufzudecken, ist eine längere Erklärung nötig, siehe:
/https://falschgeldsystem.de/wp-content/uploads/Kenawi_Neues-aus-dem-Huthschen-Kinderzimmer.pdf
Zinsen sind zunächst Einnahmen, aus denen Banken ihre Betriebskosten inklusive der Gehälter ihrer Angestellten bezahlen. Außerdem wird bei der Zinsproblematik stets übersehen, dass Zinseszins erst entsteht, wenn ein sehr großes Sparguthaben vorhanden ist. Es muss also der Frage nachgegangen werden, wie ein großes Sparguthaben entstehen kann. Diese Frage führt zur Geldschöpfung, die ständig ausgeweitet werden muss. Denn nur durch ständig neue und größere Kredite können auch die Sparguthaben wachsen, die in einem Kreditgeldsystem ja nicht Voraussetzung, sondern erst Folge von Kreditaufnahme sind.
Stellen wir nun die Frage, was Menschen motiviert, Kredite aufzunehmen, gibt es neben den Konsumkrediten auch Kreditaufnahme durch Unternehmen. Die nehmen Kredite meist nur auf, wenn sie Gewinne (Mehreinnahmen) erwarten. Profiterwartung ist deshalb eine Voraussetzung für einen wesentlichen Teil der Kreditaufnahme. Wie der Film zeigt, müssen immer größere Kredite aufgenommen werden, damit die Geldvermögen immer weiter wachsen können. Profiterwartung ist deshalb wichtig für die Kreditaufnahme und Kreditausweitung ermöglicht Profite. Ein Teufelskreis. Dass der Sparzins inzwischen auf Null gesunken ist, löst diesen Teufelskreis nicht auf, denn der Zins ist nicht die Ursache dieses Teufelskreises.
Mehr zum Thema findet sich in meinem Buch Geschichte des Geldes (https://www.bod.de/buchshop/geschichte-des-geldes-samirah-kenawi-9783753476759).