Ganz neue Bedingungen erwarten die circa 50 Zebrafinken, Wellen- und Nymphensittiche im Botanischen Garten der Stadt. Waren sie bisher über das Jahr im Wechsel in Winter- und Sommerquartier untergebracht, bietet die neue Voliere Bedingungen für das ganze Jahr und der für die Vögel jahreszeitenbedingte, stressige Umzug entfällt. Das neue Häuschen unterteilt sich in eine Sommerbehausung mit optimalen Licht- und Witterungsverhältnissen, und eine Unterkunft für die Winterzeit. Beide Bereiche sind durch Türen miteinander verbunden, die je nach Temperaturen auch geöffnet werden.
Die neue Behausung hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Der Bestandbau der Voliere hat nun ein regendurchlässiges Dach aus Drahtgitter. Das ist artgerechter und erleichtert den Vögeln das Putzen des Gefieders und ist vorteilhaft für das allgemeine Wohl der Tiere.
»Das alte Vogelhaus ist nicht komplett abgerissen worden, sondern es handelt sich hier um einen Erweiterungsbau, der die bisherige Gestaltung aufgegriffen hat. Das besondere hieran ist, dass das neu entstandene Dach zu einem Gründach ausgebaut wurde. Hier kann man mal deutlich sehen, dass für eine solche Art von Dach die Größe des Gebäudes keine Rolle spielt. Das Gründach hat uns der Förderkreis Stadtpark-Botanischer Garten spendiert«, so Daniela Toman vom Fachbereich Grünflächen der Stadt. »In den nächsten Wochen beginnt auch die Bepflanzung des Umfelds.«
Dass es den Vögeln hier richtig gut geht, liegt nicht nur an der neuen Unterkunft. »Vogelmama« Katja Garbs, Gärtnerin im Fachbereich Grünflächen, kümmert sich täglich liebevoll um die gefiederten Pensionsgäste und übernimmt Pflege, Fütterung und alles was dazu gehört.
Das erste Vogelhaus im Botanischen Garten wurde bereits 1959 aufgestellt. Es diente damals als neue Heimat für herrenlose oder entflogene Tiere. Heute werden – darauf weist der Fachbereich Grünflächen besonders hin – keine weiteren Vögel aufgenommen.
Wer einen Blick auf die neue Voliere werfen möchte, findet sie auf der Rückseite des Palmenhauscafés, im Ãœbergang zum Lavendelgarten. Aber hier gilt nach wie vor: »Füttern verboten – anschauen erlaubt!«