Frankfurt am Main (ots) Gesundheitliche Gründe – sie wären für mehr als jeden zweiten deutschen (Gelegenheits-)Raucher eine Motivation, um aufzuhören. Das zeigt eine aktuelle Studie [1] des digitalen Versicherungsmanagers Clark in Zusammenarbeit mit »YouGov«, die anlässlich des jährlichen Weltnichtrauchertags durchgeführt wurde. Demnach geben 58 Prozent der Befragten, die derzeit gelegentlich oder öfter rauchen, an, dass gesundheitliche Gründe sie dazu bewegen würden dem Nikotin zu entsagen. Finanzielle Einzelprämien von Krankenkassen sehen einige Befragte (13 Prozent) ebenfalls als legitimen Anreiz. Doch für knapp ein Viertel (24 Prozent) der deutschen Raucher müssten diese mehr als 1.000 Euro betragen.
Nikotinstopp durch das private Umfeld
Vor allem das private Umfeld scheint deutsche Rauchern ihren Nikotinkonsum hinterfragen zu lassen. Neben den 58 Prozent der Clark-Studienteilnehmer, die aufgrund gesundheitlicher Gründe das Rauchen aufgeben würden, können finanzielle Gründe (28 Prozent), familiäre Gründe (18 Prozent) oder die Bitte des Partners (18 Prozent) ebenfalls ausschlaggebend sein, wenn es um das Aufhören geht.
Auch Krankenkassen versuchen ihre Mitglieder von einer Rauchentwöhnung zu überzeugen und bieten dafür neben umfangreichen Gesundheitsinformationen über die negativen Folgen des Rauchens unter anderem Einmalprämien an. Die CLARK-Studie zeigt: Solche Prämien sind für deutsche Raucher nur eingeschränkt attraktiv. 24 Prozent der Befragten würden eine Prämie in Höhe von mehr als 1000 Euro zum Aufhören bewegen. Weitere 18 Prozent würden dies schon bei 501 bis 1000 Euro in Betracht ziehen. Doch dem stehen auch 25 Prozent der Befragten gegenüber, die angeben, dass keiner der genannten Prämienbeträge sie zum Aufhören bewegen würde. Neben Einmalprämien gibt es jedoch noch andere Angebote, mit denen Krankenkassen Rauchende bei der Entwöhnung unterstützen.
Zuschüsse und Leistungen der Krankenkasse nutzen
Ist der Entschluss zum Nikotinverzicht erst einmal gefasst, gibt es viele Helfer, die Entzugserscheinungen und das Suchtverlangen mindern können. Von Nikotinpflastern und -kaugummis bis hin zu Raucherentwöhnungskursen, Therapien und Hypnosen – das Angebot ist vielfältig und oft mit hohen Kosten verbunden.
Hier helfen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Patient:innen, denn sie sind durch Regelungen im Sozialversicherungsrecht dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Raucherentwöhnung finanziell zu unterstützen. "Inwiefern Maßnahmen tatsächlich bezuschusst oder angeboten werden, ist von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich", so Dr. Marco Adelt, COO und Co-Gründer von Clark. "Deswegen ist es für angehende Nichtraucher:innen wichtig, sich über die Leistungen ihrer Krankenkasse frühzeitig zu informieren und sich gegebenenfalls auch unabhängig dazu beraten zu lassen, welche Krankenkasse mit ihren Leistungen am besten zu ihren Bedürfnissen während der Entwöhnungsphase passt." Auch private Krankenkassen (PKV) würden bei der Finanzierung von Raucherentwöhnungskursen unterstützen und manchmal sogar großzügiger sein. Medikamente und andere Hilfsmittel würden dagegen in der PKV eher nicht erstattet.
[1] Hinweis zur Studie: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1008 Personen zwischen dem 20. und 25.01.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.