In der aktuellen Folge von »Freitagnacht Jews« am Freitag, 4. Juni 2021, ab 17 Uhr im WDR-Youtube-Kanal und in der ARD-Mediathek begrüßt Gastgeber Daniel Donskoy den jüdischen Rapper Ben Salomo. Mit ihm spricht Donskoy unter anderem über seinen Einsatz gegen Antisemitismus, Rassismus und Muslimfeindlichkeit: »Ich mache das, weil ich mir wünsche, dass meine Kinder und dass wir es schaffen in diesem Land, das so viel Potenzial hat, die Dinge besser zu machen«, so Salomo.
Ben Salomo kam als Vierjähriger von Israel nach Berlin. Das Thema »Integration« war für den Rapper, der eigentlich Jonathan Kalmanovich heißt, manchmal brutaler Alltag. „Ich bin kein Deutscher mit Migrationshintergrund, ich bin ein Israeli mit Integrationshintergrund“, sagt er in »Freitagnacht Jews«. Salomo wurde mit dem YouTube-Format »Rap am Mittwoch« erfolgreich. Hier verarbeitete er die Erfahrungen, die er als »Nicht-Bio-Deutscher« auf den Berliner Straßen sammelte. »Die Probleme, die Realität, in der ich aufgewachsen bin – das war ja nicht privilegiert. In der Gegend, in der ich großgeworden bin, hat man das im Rap reflektiert.« Der Rap war für ihn ein »sicherer Hafen«. Dachte er. Aber dann wurde „Rap am Mittwoch“ antisemitisch angegriffen. Und Ben Salomo zog sich aus der Szene zurück.
In seinen Songs setzt sich Salomo weiterhin mit seiner Realität als Jude in Deutschland auseinander. Im Gespräch mit Daniel Donskoy verrät er auch, welche jüdische Tradition seine liebste ist: das Anlegen der Tefillin, des Gebetsriemen. Das sei eine Art der Meditation, bei der er es schaffe, sich ganz zu fokussieren und den Alltag zu vergessen.
»Freitagnacht Jews« gibt es jeweils freitags ab 17 Uhr mit einer neuen Folge im WDR-Youtube-Kanal und in der ARD-Mediathek, ab dem 18. Juni zeigt das WDR Fernsehen immer freitags eine der insgesamt acht Folgen. Die Sendung ist eine Produktion der Turbokultur GmbH im Auftrag des WDR. Produzenten sind David Hadda und Martin Danisch, Executive Producer ist Remigius Roskosch und Creative Producer ist Daniel Donskoy. Die WDR-Redaktion liegt bei Thomas Hallet und Marion Menne-Mickler, Mitarbeit: Maja Andresen.