In einem wechselvollen Parcours schaut die Ausstellung »Einblicke – Ausblicke« auf Landschaften, Innenräume und Stillleben aus der Sammlung des Kunstmuseums. Viele Hauptwerke, aber auch Arbeiten, die selten zu sehen sind, umfassen fast 500 Jahre Kunstgeschichte – von der Renaissance bis zur Gegenwart und in den Medien Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie …
Die frühe «symbolische» Landschaft ist mit Herri met de Bles ebenso vertreten wie der Realismus der holländischen Malerei im «Goldenen Zeitalter» und die bäuerlichen Lebenswelten der Appenzeller Senntumsmaler. Auf Camille Corot und Gustave Courbet folgt Claude Monets impressionistisches Highlight Palazzo Contarini. Die Schweizer Kunst nach 1900 repräsentiert neben Ferdinand Hodler und den Giacomettis der Ostschweizer Sebastian Oesch. Klassisch moderne Positionen markieren Ernst Ludwig Kirchner, Le Corbusier und Ferdinand Gehr. Auch die zeitgenössische Kunst ist vielfältig vertreten mit bedeutenden Werken von Mario Merz und Per Kirkeby sowie Arbeiten von Schweizer Kunstschaffenden wie Silvie Defraoui, Patrick Rohner und Katalin Deér.
Der rote Faden, der thematisch und technisch die Präsentation durchzieht, orientiert sich an der Natur und ihren Erscheinungsformen. So werden ganz unterschiedliche Werke zu neuen Sinneinheiten zusammenfasst. Einblicke – Ausblicke versteht sich als komplementäres Gegenstück zur gleichzeitig laufenden Ausstellung Blicke aus der Zeit, die auf das Gesicht und das menschliche Auge fokussiert. Was dieses er-blickt, wenn es sich nicht auf ein Gegenüber, sondern auf das ganz Naheliegende oder das weit Entfernte richtet, entfaltet sich hier in motivischer, stilistischer und medialer Vielfalt.
Kurator: Matthias Wohlgemuth