Frankfurt am Main (ots) Sie feiert dieses Jahr in Deutschland ihren 60. Geburtstag, die Anti-Baby-Pille. Eigentlich ein Grund zu feiern, denn sie hat für viele Frauen neue Freiheiten geschaffen. Dennoch unterstreicht ihr Geburtstag in diesem Jahr, wie wenig sich in sechs Jahrzehnten beim Verhütungsmittel-Angebot getan hat. Anlässlich des Jubiläums fragt der digitale Versicherungsmanager CLARK in einer repräsentativen Studie die Deutschen nach ihren Erfahrungen mit der Anti-Baby-Pille und muss feststellen: Jede zweite Befragte gibt an, die Pille aktuell zu nutzen oder in der Vergangenheit genutzt zu haben, weil es ihr an Alternativen fehlte [1]. Anti-Baby-Pille: Jüngere Frauen lassen sich seltener die Pille verschreiben Auf die Frage, ob sie schon einmal die Pille verschrieben bekommen haben, antworten aktuell 73 Prozent der befragten Frauen mit »Ja«. Doch bei Betrachtung der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren sind die Ergebnisse nicht so eindeutig. Hier antwortetet nur etwas mehr als die Hälfte mit »Ja« (53,9 Prozent), 42,3 Prozent wiederum mit »Nein« [2]. Im Vergleich zu den Vorjahren wird ein rückläufiger Trend deutlich: So nutzten in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen 2019 noch etwa 56 Prozent die Pille. [3] Interessant ist auch zu sehen, dass unter den Frauen, die schon einmal die Pille verschrieben bekommen haben, mehr als die Hälfte (56 Prozent) angab, dies aktuell und in der Vergangenheit aufgrund von fehlenden Alternativen zu tun beziehungsweise getan zu haben [1]. Die Clark-Studie zeigt außerdem, dass von allen Befragten, die angaben, die Pille schon einmal verschrieben bekommen zu haben (73 Prozent), nicht einmal die Hälfte (42,8 Prozent) ärztlich dazu beraten wurde [1]. Zudem kam es bei nur 43,6 Prozent dieser Personen zu einer Voruntersuchung. Ein gegenläufiger Trend zeigt sich hier wieder unter den jüngeren Frauen: Bei den 18- bis 29-jährigen Teilnehmer:innen, die schon einmal die Pille verschrieben bekommen haben, erhielten immerhin 63,8 Prozent eine ärztliche Beratung und weitere 68,2 Prozent wurden zuvor ärztlich untersucht. Aus Sicht der Clark-Experten eine durchaus positive Entwicklung, denn hormonelle Verhütungsmethoden wie die Pille können Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit haben: »Auch wenn die Anti-Baby-Pille als besonders sicheres und zuverlässiges Verhütungsmittel gilt, sollten Verträglichkeit sowie das gesundheitliche Risiko immer an oberster Stelle stehen. Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme oder Zwischenblutungen sind bei der Pille keine Seltenheit. Bei der Entscheidung, welches Verhütungsmittel für einen persönlich am besten ist, sollte stets der:die Gynäkolog:in zu rate gezogen werden.« Wie unterstützt die Krankenversicherung bei der Verhütung? Neben der Pille gibt es auf dem Markt noch eine Vielzahl an Alternativen. Jedoch können Methode, Schutz vor einer ungeplanten Schwangerschaft sowie Kosten je nach Mittel variieren. Außerdem müssen manche Verhütungsmittel verschrieben oder von fachärztlichem Personal eingesetzt werden. »Allgemein gilt, dass gesetzliche Krankenkassen für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel – dazu gehören alle hormonellen Methoden – die Kosten bis zu einem bestimmten Alter übernehmen«, erklären die Versicherungsexperten von Clark. Zuletzt wurde die Altersgrenze 2019 von 20 auf 22 Jahren angehoben. Danach tragen die meisten Frauen die Kosten selbst. Ausnahmen gelten nur, wenn beispielsweise die Pille zur Behandlung von Krankheiten wie schweren Regelblutungen oder Hauterkrankungen verschrieben wird. In solchen Einzelfällen kann die Krankenkasse ebenfalls die Kosten übernehmen. An diesen gesetzlichen Vorgaben orientieren sich, je nach Tarif, auch die privaten Krankenversicherungen. Oft müssen hier aber zunächst Alter und Einkommensstatus überprüft werden. So ist es bei vielen privaten Krankenkassen wahrscheinlich, dass die Kosten übernommen werden, wenn die Versicherungsnehmerin noch minderjährig ist, in die Schule geht oder noch studiert. »Bei der Frage, welche Leistungen von der eigenen Krankenversicherung übernommen werden, und ob sich ein Wechsel in die private Krankenversicherung lohnt, kann eine unabhängige Beratung helfen«, so die Clark-Versicherungsexperten abschließend. Zur Studie [1] Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Clark 1.004 Frauen zwischen dem 15. und dem 18.06.2021 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Einwohnerinnen der Bundesrepublik ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 4.5 Prozent [2] Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Clark 2.510 Frauen zwischen dem 15. und dem 18.06.2021 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Einwohnerinnen der Bundesrepublik ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2.8 Prozent Quellen: [3] https://ots.de/4x0uW7