Dieses Ergebnis war eine Überraschung: Obwohl sich das Wetter in gleich zwei von insgesamt drei Aktionswochen nicht gerade von der besten Seite zeigte, hat die Stadt Verl beim Stadtradeln den mit Abstand besten Wert seit Beginn der Teilnahme vor fünf Jahren erzielt. Nachdem im vergangenen Jahr am Ende 55.801 Kilometer auf dem Tacho standen, sind es diesmal 86.749. »Damit hatten wir absolut nicht gerechnet. Aber der neue Rekord ist eine Bestätigung für den allgemeinen Trend, dass Radfahren immer beliebter wird«, sagt Mobilitätsmanager Lauritz Kanne. 315 Teilnehmerinnen und Teilnehmer radelten mit – 110 mehr als im Vorjahr. Gemeinsam erzielten sie eine Kohlendioxyd-Ersparnis von 12,75 Tonnen. Das ist in etwa die Menge, die vier ältere Einfamilienhäuser pro Jahr ausstoßen. »Wir freuen uns sehr, dass wir immer mehr Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen motivieren können und die Teilnehmerzahl dadurch von Jahr zu Jahr wächst«, freut sich auch Klimaschutzmanager Dr. Fabian Humpert über den Erfolg. Anteil daran hat sicherlich auch der Trend zum E-Bike, denn damit lässt sich locker so mancher Kilometer mehr schaffen und der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad fällt – vor allem bei Wind und Wetter – sicher oftmals etwas leichter. Auch Anke Müller, die zu den glücklichen Gewinnern der Verlosung im Rahmen des Stadtradelns gehört, hat im Aktionszeitraum eine ganze Woche lang ihr Auto stehen lassen und war stattdessen mit ihrem E- Bike unterwegs. »Damit fahre ich auch längere Strecken, zum Beispiel nach Bielefeld«, erzählte die Verlerin, die sich über einen Heimatgutschein im Wert von 50 Euro freute. Weitere Gutscheine gingen an Thomas Müller (150 Euro), der beim Stadtradeln stolze 908,3 Kilometer zurücklegte, Jürgen Hohmann (100 Euro), Marion Zehkorn und Christine Rohlmann (jeweils 50 Euro). Gestiftet wurden die Preise vom Stadtwerk Verl, das die Aktion erneut unterstützte. Während einige Stadtradlerinnen und -radler es Thomas Müller gleichtaten und innerhalb der 21 Aktionstage mehrere hundert Kilometer radelten, trugen andere mit Kurzstrecken zum Gesamtergebnis bei. »Ob man viel oder wenig fährt, ist nicht so wichtig. Allein das Mitmachen zählt. Und dafür möchten wir uns bei allen, die dabei waren, ganz herzlich bedanken«, sagt Lauritz Kanne. »Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn auch über die Aktion hinaus das Fahrrad erste Wahl bleiben und das Auto noch öfter stehen gelassen würde “, so der Mobilitätsmanager. Dafür leiste auch die Stadt einen Beitrag: „Vor allem mit dem Integrierten Mobilitätskonzept arbeiten wir daran, die Infrastruktur für das Radfahren in Verl noch besser zu machen.«