Rheda-Wiedenbrück (pbm). Der Bahnhof Rheda-Wiedenbrück ist jetzt eine »Mobilstation NRW«. Hendrik Wüst MdL, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnete die Mobilstation am Montagmorgen offiziell. »Um die Klimaschutzziele zu erreichen nutzen wir die Chancen der Digitalisierung für bessere, sichere und saubere Mobilität. Bahn, Bus, Fahrrad und Pkw sind durch Mobilstationen wie hier in Rheda-Wiedenbrück digital miteinander vernetzt.« Die Mobilstation soll den Bahnhof als Bindeglied zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr stärken.
Dazu gehört eine Beschilderung in landeseinheitlichem Design. Sie weist im ganzen Bahnhofsumfeld zu den einzelnen Angeboten und bindet den Bahnhof zudem ans Radwegenetz an. Die Beschilderung mit großen Logos und wenigen Worten ist schnell erfasst und ermöglicht auch etwa dem sprachunkundigen Touristen eine schnelle Orientierung. Ebenso gehören dazu elektronische Infosäulen, die an beiden Zugängen des Bahnhofs über die aktuellen Abfahrtszeiten von Bus und Bahn informieren. Für die Fahrradfahrer sind 114 zusätzliche Stellplätze, 60 nördlich und 54 südlich des Bahnhofs, entstanden. Die Schutzdächer der Stellanlage orientieren sich an den Dachkonstruktionen der vorhandenen Bushaltestellen. Außerdem stellt das Stadtwerk Rheda-Wiedenbrück eine Ladesäule für E-Bikes zur Verfügung.
Als Kooperationsprojekt der Stadt Rheda-Wiedenbrück mit dem Kreis Gütersloh ist die »Mobilstation NRW« ein Pilotprojekt für den Kreis Gütersloh. Hier werden Standards für weitere Mobilstationen verschiedener Größenklassen festgelegt. Auch viele bereits vorhandene Elemente wie die Radstation mit Fahrradverleih und Reparatur durch den gemeinnützigen Verein ProArbeit oder der Car-Sharing-Stellplatz sind in das umfangreiche Beschilderungskonzept eingebunden. Die Komfortverbesserung sei wichtig, betonte der zuständige Landtagsabgeordnete André Kuper: »Das gewünschte Weniger an Autoverkehr und Kurzstreckenflügen kann nur funktionieren, wenn es gute und attraktive Alternativen im Bahnverkehr und ÖPNV gibt. Ich freue mich darüber sehr, dass diese Erfolgsgeschichte gerade in Rheda-Wiedenbrück als Pilotprojekt für OWL getestet wird.«
Die Fördergeber Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) als Koordinierungsstelle für das Zukunftsnetz Mobilität NRW sowie der Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) steuern 102.400 Euro beziehungsweise sogar 142.650 Euro bei. Für Rheda-Wiedenbrück bleibt ein Eigenanteil von 115.450 Euro an den Gesamtkosten von rund 360.500 Euro.
»Die Bahnverbindungen, der Busknotenpunkt und das große Parkhaus mit E-Ladestation machen den Bahnhof zu einem zentralen Pendlerknoten für die Region«, betont Bürgermeister Theo Mettenborg. »Ich danke dem VVOWL und dem NWL, dass sie mit uns maßgeblich an der Verwirklichung der Mobilstation gearbeitet haben.«
Mehr unter www.rheda-wiedenbrueck.de oder unter www.mobil.nrw …