Mit Richard Branson und Jeff Bezos starten zwei Pionierunternehmer der kommerziellen Raumfahrt in den Weltraum. Ihre privaten Unternehmen könnten in die Fußstapfen der großen staatlichen Weltraumprogramme treten.
Besonders spektakulär sind die großen Programme der bemannten Raumfahrt: private Missionen, die Internationale Raumstation ISS oder die geplante Rückkehr zum Mond. Daneben hat sich der Weltraum aber auch als Tätigkeitsfeld zahlreicher größerer und kleinerer Unternehmen entwickelt. Das Marktvolumen der globalen Weltraumwirtschaft wird auf 327 Milliarden Euro geschätzt, auf die Regierung und den Transport von Personen entfielen davon nur 85 Milliarden Euro.
Milliardenschwere Hardware
Der größte Teil der Space Economy besteht aus Ausrüstungen, Starts und Dienstleistungen von Satelliten. Mit 116 Milliarden Euro für Bodenausrüstung und elf Milliarden für den Bau von Satelliten kommt der Hardware eine hohe Bedeutung zu. Aber auch die Dienstleistungen, die mit dieser Hochtechnologie angeboten werden können, summieren sich zu nennenswerten Summen. TV-, Radio- und Breitbandverbindungen erwirtschaften einen Umsatz von 90 Milliarden Euro, weitere Funkdienste noch einmal fast 18 Milliarden.
Deutsche Unternehmen auf Weltraumkurs
Auch deutsche Unternehmen spielen auf diesen Märkten mit. Neben den großen Unternehmen der Luft- und Raumfahrt sowie der Satellitentechnik haben sich eine Reihe von kleineren und jungen New Space-Unternehmen entwickelt. Vom Raketenbau bis zur Anwendung von Fernerkundungsdaten über Satelliten reichen die Innovationen, mit denen neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Gerade im Kontext der weitergehenden Digitalisierung der Industrie eröffnen sich neue Wachstumspotenziale. Die Raumfahrt hat für die deutsche Wirtschaft mehr zu bieten als der Blick auf spektakuläre bemannte Missionen.