Wie römische Baumeister der Antike mit innovativen Einfällen und Technologien die Architektur revolutionierten, veranschaulichen zwei neue Dokumentationen in »ZDFinfo«: In »Geniale Bauwerke der Römer« steht am Samstag, 17. Juli 2021, um 20.15 Uhr, zunächst »Das Aquädukt von Nîmes« im Fokus – der Pont du Gard gehört heute zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs. Direkt im Anschluss um 21 Uhr rückt das spanische »Tarragona« in den Blick, wo monumentale Bauwerke wie Circus, Forum, Tempel, Thermen und Amphitheater an die Zeit als römische Kolonie Tarraco erinnern. Die Filme von Safaa Aboufares und Serge Tignères sind bereits vorab in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Das Aquädukt von Nîmes ist eines der besterhaltenen Beispiele für die Genialität römischer Baukunst – Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus soll mit den Arbeiten an diesem Bauwerk begonnen worden sein. Eine 50 Kilometer lange Wasserleitung aus Stein wird gekrönt von der berühmten Pont du Gard, die sich auf drei Ebenen mit einer Gesamthöhe von 50 Metern 360 Meter über ein Tal spannt. Planung und Bau der ober- und unterirdischen Kanäle waren eine große Herausforderung: Die Wasserquelle liegt 20 Kilometer von Nîmes entfernt, und die Kanäle brauchten ein konstantes Gefälle auf der gesamten Strecke, damit das Wasser selbstständig fließen konnte. Mithilfe genauer Vermessung gelang es, eine Strecke zu finden, die ein gleichbleibendes Gefälle der Kanäle erlaubte. Die Dokumentation gibt Einblicke in den Bau des monumentalen Aquädukts.
Weitere Einblicke in die Geheimnisse der römischen Baukunst bietet die Folge über Tarragona: Im Jahr 218 vor unserer Zeitrechnung eroberten die Römer den spanischen Ort Tarraco und machten daraus eine bedeutsame militärische Basis des Römischen Reiches. Mit innovativen Einfällen und Technologien revolutionierten die römischen Baumeister dabei die Architektur. Die Bauwerke prägen bis heute das Stadtbild. Die Dokumentation schildert die Genialität dieser Bauwerke auch über Abstecher zu den Thermen in Arles und den Theatern in Orange und Nîmes.