Baierbrunn (ots) Diesen Herbst wird die dritte Corona-Impfung sicher ein Thema werden. Aber auch Impfungen gegen Gürtelrose oder Grippe sollten wir nicht vernachlässigen. Marco Chwalek berichtet …
Durch Corona haben wir gelernt, wie wichtig Impfschutz ist. Und so wollen wir heute über eine Impfung gegen die schmerzhafte und oft unterschätzte Gürtelrose berichten. Viele von uns wissen allerdings nicht genau, was das für eine Krankheit ist. Also haben wir Chefredakteurin Claudia Röttger, vom Apothekenmagazin »Senioren Ratgeber«, gefragt.
»Eine Gürtelrose wird vom Zostervirus ausgelöst, das auch Windpocken verursachen kann. Und da es früher keine Impfung gegen das Zostervirus gab, tragen fast alle Menschen, die über 50 Jahre alt sind, es bereits in ihrem Körper. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, können sich die Viren vom Rückenmark ausgehend über die Nervenknoten ausbreiten. Sie gelangen in die Haut und erzeugen dann diesen bläschenförmigen Ausschlag.«
Dieser Ausschlag entsteht oft in Form eines halbseitigen Gürtels am Rumpf und darum heißt die Krankheit auch Gürtelrose. Aber warum ist eine Impfung gegen Gürtelrose wichtig?
»Der Verlauf einer Gürtelrose ist oft sehr schmerzhaft und die Behandlung kann sich über Monate hinziehen. Deshalb kann die Impfung vor teils schweren Komplikationen schützen. Man muss sich aber unbedingt zweimal impfen lassen, nur dann wirkt die Impfung. Das Risiko an einer Gürtelrose zu erkranken, das steigt leider mit dem Alter, sodass allen Menschen ab 60 Jahren eine Impfung unbedingt empfohlen wird.«
Und seit 2019 ist sie auch eine Kassenleistung. Kommen wir noch zu einer weiteren Frage. In ein paar Wochen steht die Grippeimpfung wieder an. Muss man auf ausreichend, zeitlichen Abstand achten?
»Die Impfung gegen Gürtelrose kann zum Beispiel zeitnah mit der Grippeimpfung verabreicht werden. Bei den Corona-Impfungen sieht es allerdings etwas anders aus, da es noch keine Langzeiterfahrungen gibt. Und so sollte man einen Mindestabstand von zwei Wochen einhalten, am besten aber die Impfabfolge mit seinem Arzt besprechen.«
Grundsätzlich ist es wichtig, dass man bei einer Impfung nicht akut krank sondern gesund ist, berichtet der »Senioren Ratgeber«.