Nach der verheerenden Flutkatastrophe unterstützt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen mit der gemeinnützigen Hilfsorganisation I. S. A. R. Germany (International Search and Rescue) vor Ort die Sicherungsarbeiten. Ein Team von Baufachexpertinnen und -experten sowie Forschenden des Instituts für Optische Sensorsysteme untersuchte Gebäude im nordrhein-westfälischen Stolberg auf ihre Standfestigkeit und Bewohnbarkeit. Das DLR lieferte Luftaufnahmen vor Ort, um die Schadenslage der Gebäude zu beurteilen.
»Erschüttert von dem Ausmaß an Zerstörung und mit tiefem Bedauern über die Opfer der Flutkatastrophe unterstützt das DLR mit seinen Kompetenzen und Technologien die Rettungskräfte in den betroffenen Regionen. Durch den Einsatz von Drohnen, ausgerüstet mit hochauflösenden Kamerasystemen, liefern wir den Rettungskräften aus der Luft wichtige Informationen über die Situation vor Ort“, erklärt Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, die Vorstandsvorsitzende des DLR. In dem gemeinsamen Einsatz am 19. und 20. Juli 2021 mit I.S.A.R. Germany in Stolberg stellte das DLR erfahrende und hervorragend ausgebildete Mitarbeitende. Ein für Hilfseinsätze speziell geschulter UAV-Pilot lieferte dabei Nahaufnahmen von beschädigten Gebäudestrukturen, da diese nicht zugänglich waren. "Mit den Echtzeit-Aufnahmen unterstützen wir die Baufachberater von I.S.A.R. Germany bei ihrer Arbeit die Gebäudeschäden zu beurteilen. Anhand dessen konnten sie feststellen, welche Gebäude gefahrlos wieder betreten werden können«, sagt der DLR-Wissenschaftler Matthias Geßner vom Institut für Optische Sensorsysteme, der als UAV-Pilot Teil des »DroneOps-Teams« von »OPTSAL« (»Optical Technologies for Situational Awareness Lab«) vor Ort im Einsatz war.
Im Helmholtz-Innovation-Lab »OPTSAL« arbeiten DLR-Forscher gemeinsam mit Nutzern und Industriepartnern an neuen optischen Technologien und Methoden für Lagebilder, die Behörden und Hilfsorganisationen im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes unterstützen können. Der Einsatz in Stolberg zeigte, welchen Beitrag die aktuelle Forschung im DLR bei der Bewältigung der Flutkatastrophe leisten kann. »Ich bedanke mich bei all unseren Mitarbeitern, die sich mit vielfältigen Tätigkeiten an den anhaltenden Rettungs- und Aufräumarbeiten beteiligen«, so Prof. Anke Kaysser-Pyzalla.