Bonn (ots) Bei dem schweren Erdbeben der Stärke 7,2, das am Samstag Haiti erschütterte, kamen nach aktuellen Informationen des Zivilschutzes 1.300 Menschen ums Leben und rund 5.800 Menschen wurden verletzt. CARE ist vor Ort, leistet Soforthilfe und versorgt die Bevölkerung im südwestlichen Grand Anse mit überlebenswichtigen Hilfsgütern wie Wasser, Nahrungsmitteln und Notunterkünften.
Lora Wuennenberg, stellvertretende Länderdirektorin von CARE Haiti: »CARE-Teams haben unmittelbar nach dem Beben in und um die Stadt Jérémie ermittelt, dass dort mindestens 469 Häuser zerstört wurden und mehr als 1.000 Menschen Notunterkünfte benötigen. Wir versuchen, so viele Menschen wie möglich mit unserer Soforthilfe zu unterstützen, jedoch sind viele betroffene Gebiete nur sehr schwierig zu erreichen. Dies hat dafür gesorgt, dass Gemeinden, die ohnehin schon unter Nahrungsmittelknappheit und Unterernährung leiden, jetzt noch mehr leiden müssen. Erst wenn wir diese abgelegenen Gebiete erreicht haben, können wir das wahre Ausmaß der Katastrophe abschätzen.«
»Zudem bereitet uns der anrückende Tropensturm Grace große Sorgen«, berichtet CARE-Helferin Wuennenberg. Dieser könnte nicht nur weitere Schäden anrichten, sondern vor allem auch den Wiederaufbau deutlich erschweren. »Wir benötigen mehr denn je jetzt die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, um den Menschen hier in Haiti zu helfen. Unsere Erfahrung zeigt, dass in solchen Katastrophen gerade Frauen und Mädchen besonders betroffen sind«, sagt Wuennenberg.
Hintergrund zur Hilfe von CARE in Haiti
CARE arbeitet seit 1954 in Haiti und ist vor allem in den Bereichen der humanitären Hilfe, dem Wiederaufbau, der langfristigen Entwicklung sowie aktuell in der Coronahilfe tätig. Aktuell leistet CARE in drei Regionen von Haiti Soforthilfe.