Am 26. August 2021 startet der erfolgreiche Podcast »Wickert trifft.« bei »AUDIO NOW« in seine zweite Staffel. Journalist und Moderator Ulrich Wickert spricht im Vorfeld der Bundestagswahl unter anderem mit Armin Laschet (CDU), Robert Habeck (»Bündnis 90/Die Grünen«), Nicola Beer (FDP), Susanne Hennig-Wellsow (»Die Linke«) und Malu Dreyer (SPD).
Während die Spitzenkandidaten der Parteien, mit Ausnahme von Armin Laschet, bereits in der ersten Staffel von »Wickert trifft.« zu Gast waren, stehen diesmal ihre Parteikollegen Rede und Antwort. Dabei führt Ulrich Wickert kein klassisches Interview. Er möchte den Menschen hinter den öffentlichen Persönlichkeiten nahekommen. So klärt er auch die Frage, welche Argumente die Gäste ganz persönlich für die Wahl ihrer jeweiligen Spitzenkandidaten vorbringen.
Ulrich Wickert: »Diese Bundestagswahl wird besonders spannend. Welche Koalition wird wen zum Kanzler wählen? Traditionelle Wahlverhalten lösen sich auf. Immer häufiger höre ich deshalb die Frage: Warum soll ich wen wählen? Mit der zweiten Staffel meines Podcasts will ich deshalb Entscheidungshilfe geben.«
Nachdem »Bündnis 90/Die Grünen«-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bereits in der ersten Staffel zu Gast war, befragt Wickert zum Auftakt seiner Wahlspecials den Co-Parteivorsitzenden Robert Habeck: Warum sollte jemand »Grün« wählen?
Dabei stellt er den wichtigen Komplex »Klima« zunächst hinten an, um mit Habeck über Themen wie Wohnen, Bildung, Geschichte/Erinnerungskultur, Sprache und »Gendern«, rechtsextreme Strukturen in Bundeswehr und Polizei sowie Steuern zu diskutieren.
Einfach macht er es dem Partei-Bundesvorsitzenden dabei nicht. »Da muss ich eine Dreiviertelstunde lang reden, nur um einen Punkt zu setzen«, freut sich Habeck trocken, nachdem er Wickert beim Thema Bildungs- und Vermögenssteuer schließlich ein »Ã¼berzeugt mich« abringen kann.
Auch die vieldiskutierten Themen Sprache und Gendern werden von Wickert thematisiert. Hinsichtlich der – parteilich angekündigten – Ansprache in Gesetztestexten, stellt der Grüne-Spitzenpolitiker klar: »Eine Regierung hat immer die Möglichkeit, ihre Gesetze so zu formulieren wie sie es für richtig hält, das ist ja der Sinn von Wahlen. Das ist jetzt nicht der wichtigste Punkt, und deswegen ist das Bohei darum ein bisschen albern. Entscheidend ist ja, was in den Gesetzen steht und nicht wie die Formulierung ist!« Habeck dazu weiter: »Es ist nicht das Haupt-›Grüne‹ Wahlanliegen Gesetze zu gendern«. In der Diskussion werde »aus einer Mücke ein Elefant gemacht« – die Mücke, allerdings existiere.
Auch bei der Problematik um rechtsextreme Strukturen bei Polizei- und Bundeswehr gibt sich der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident von Schleswig-Holstein differenziert. Er habe bei allen Verantwortlichen, mit denen er bei Bundeswehr und Polizei gesprochen habe »ein demokratisches Ethos und ein Selbstverständnis erlebt […], das mich tief beeindruckt hat.«
Das Problem liege eher auf der Straße, wo die Einsatzkräfte viel Frustration und das Gefühl, gegen Windmühlen arbeiten zu müssen, erlebten. Schleichende Enttäuschung entwickele sich zu dummen Sprüchen, »die werden zu Rechtsradikalen oder ausländerfeindlich.« In jahrelang gewachsenen Teams, die sich auf der Straße aufeinander verlassen müssten, verpfeife »man den nicht einfach mal […] Es braucht eine Kultur, die es ermöglicht darüber zu reden, auch jenseits des Disziplinarrechts, dass rechtzeitig eingegriffen werden kann, dass man Vertrauensleute schafft […], wo sich die Kollegen hinwenden können ohne Angst zu haben, morgen das ›Kameradenschwein‹ sein zu müssen.«
Auf die konkrete Frage nach einer möglichen rot-gelb-grünen Ampel-Koalition spielt Habeck den Ball an die FDP zurück. Er selbst sehe »die ökologischen, die sozialen und die liberale Fragen als die Kernfragen unserer Zeit«, so der »Grüne« Spitzenkandidat. »Auf der realpolitischen Ebene stellen sich die Dinge deutlich komplizierter dar«, so Habeck. »Christian Lindner hat sich quasi eingemauert. Er profitiert von den Leuten, die aus konservativer Enttäuschung von der Union abgesprungen sind«, ist er sich sicher. »Ich hoffe, die FDP lernt noch in diesem Wahlkampf und lernt, was die Herausforderungen dieser Zeit sind.«
Die neuen Folgen werden von der Audio Alliance produziert. Sie erscheinen wöchentlich freitags bei »AUDIO NOW« und überall, wo es Podcasts gibt.
Ãœber »Audio Alliance«
»Audio Alliance« ist eine Produktionsfirma für Audio-Inhalte. Seit Mai 2019 entwickelt und produziert sie neue Podcasts und Audio-on-Demand-Angebote der sechs Bertelsmann Content Alliance-Partner: Mediengruppe RTL Deutschland, RTL Radio Deutschland, UFA, Penguin Random House Verlagsgruppe, Gruner + Jahr und BMG. Die Podcasts werden auf der gemeinsamen Plattform »AUDIO NOW« zum Streamen und zum Download zur Verfügung gestellt. »AUDIO NOW« bündelt Podcasts und kuratierte Audio-Inhalte von deutschen und internationalen Anbietern. Als exklusiver und erfahrender Vermarkter für die Inhalte der Audio Alliance fungiert die »Ad Alliance«.