Die ersten »Aufwind«-Stipendiaten der Bürgerstiftung Gütersloh stehen fest. Beim ebenso sportiven wie lehrreichen Kennenlern-Wochenende trafen die Schüler auf ihre Mentorinnen und die Projektverantwortlichen (hinten) Nina Spallek, Ingrid Tiedtke-Strandt, Timo Gentsch, Maher Darweesh, Gudrun Sölter und Koordinatorin Kirsten Zink, (vorne Promise Nnodim, Klara Issa und Katharina Horsthemke. Foto: Siegmund Bergemann, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Drei sollten es sein, fünf sind es geworden: Maher Darweesh (17) und Katharina Horsthemke (17) von der Anne-Frank-Schule, Timo Gentsch (16) von der Hauptschule Ost, Klara Issa von der Geschwister-Scholl-Schule (17) und Promise Nnodim (15) vom Städtischen Gymnasium sind die ersten Jugendlichen, die in den Genuss des neuen »Aufwind«-Schülerstipendiums der Bürgerstiftung Gütersloh kommen.
Drei Jahre lang erhalten sie auf ihrem Weg zur Hochschulreife nicht nur eine finanzielle Unterstützung in Form eines monatlichen Bildungsgeldes (50 Euro), sondern bei Bedarf auch Zuschüsse für ihre technische Ausstattung (Laptop, Drucker). Außerdem werden sie von erfahrenen Mentorinnen begleitet, die ihnen sowohl bei schulischen als auch bei berufsfördernden oder privaten Problemen zur Seite stehen. Hinzu kommen Fortbildungen und Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung. Und auf Antrag können pro Jahr bis zu 500 Euro für zum Beispiel sportliche und kulturelle Aktivitäten wie Theaterbesuche, Sprachreisen oder Studienfahrten beantragt werden.
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13 Bewerber gab es in der ersten Runde. Wobei alle Jugendlichen nicht nur mit guten schulischen Leistungen punkten, sondern auch soziales Engagement nachweisen konnten. Die Jury hatte die Qual der Wahl. »Nicht von ungefähr hat der Vorstand der Bürgerstiftung deshalb die Zahl der Stipendiaten aufgestockt«, sagt »Aufwind«-Koordinatorin Kirsten Zink. »Denn das Engagement, dass die Bewerber*innen bislang schon an den Tag gelegt haben und auch das Entwicklungspotenzial, das sie in den Gesprächen erkennen ließen, hat uns beeindruckt.«
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So kümmert sich Maher nicht nur um seine fünf Geschwister, sondern ist auch immer bei freiwilligen Aktionen in seiner Schule oder in diversen AGs ganz vorn dabei. Timo ist seit langem im Handballverein aktiv, seit eineinhalb Jahren auch als Trainer. Katharina ist eifriges CVJM-Mitglied, betreut dort Jugendgruppen und organisiert Ferienfreizeiten. Klara ist an ihrer Schule als Sporthelferin und im Schulsanitätsdienst im Einsatz. Letzteres gilt ab diesem Schuljahr auch für Promise, die (vor Corona) ehrenamtlich im Altenheim geholfen hat.
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Bei einem ebenso sportlich-unterhaltsamen wie lernintensiven »Aufwind«- Auftaktwochenende haben sich die Jugendlichen und ihre Mentorinnen, Ingrid Tiedtke-Strandt und Gudrun Sölter, jetzt kennengelernt. Und dabei war nicht nur das gemeinsame Bogenschießen ein Volltreffer. »Es ist eine große Verantwortung, aber auch ein gutes Gefühl, diese jungen Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Sie dort, wo es die familiären Bedingungen nicht erlauben, auf vielseitige Art und Weise zu fördern«, sind sich die Mentorinnen einig. Und: »Der Umgang mit ihnen macht einfach riesigen Spaß.«
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Einen ersten Eindruck, wie sich künftig der von den Stipendiaten erhoffte persönliche Aufwind durch das Netzwerk, das ihnen die Bürgerstiftung bietet, gestalten wird, haben die Jugendlichen auch gleich erhalten. Denn im Rahmen des in Kooperation mit der Bielefelder Bürgerstiftung festgezurrten Begleitprogramms, das unter anderem Firmenbesichtigungen oder auch Studien- und Berufsorientierungs-Seminare vorsieht, gab es einen ersten Workshop zum Thema Selbstpräsentation. Belinda Beine und Sophia Althoff, erfahrene Dozentinnen der Universität Bielefeld, vermittelten den Schülern über mehrere Stunden praxisorientiert Wissenswertes über Körpersprache und Auftreten, absolvierten ein Stimmtraining mit ihnen und gaben Tipps gegen Nervosität. »Tatsächlich fällt mir nichts ein, was man da noch hätte besser machen können«, bringt es Maher für alle auf den Punkt. Und Promise ergänzt: »Das einzige Negative war, dass es viel zu schnell vorbei ging.«