Bonn (ots) Die Initiative »Zukunft Gas«, der Branchenverband der deutschen Gaswirtschaft, sieht einer möglichen grünen Bundeskanzlerin gelassen entgegen. Charlie Grüneberg, Sprecher von Zukunft Gas, sagt in der »grünen Ausgabe« des Medienmagazins »journalist«: »Was uns angeht, sind uns die Wahlprogramme von Union und FDP näher als das der ›Grünen‹. Aber wir haben auch keine Angst vor einer grünen Bundeskanzlerin.«
Grüneberg hat lange als Journalist für die ARD gearbeitet, seit knapp einem Jahr ist er Sprecher des Lobbyverbands der Gaswirtschaft. Die Gasbranche befindet sich in einem Transformationsprozess - von einem rein fossilen hin zu einem dekarbonisierten Geschäftsmodell. Die politischen Weichenstellungen sind für diese Branche von großer Bedeutung. Charlie Grüneberg sagt: »Natürlich versuchen wir, Einfluss zu nehmen. Wir werden alles tun, um zu verhindern, dass im Koalitionsvertrag ein Gasheizungsverbot steht, weil wir sagen, das ist der falsche Weg.«
Der Lobbysprecher stellt im journalist allerdings auch klar: »Wir haben an keinem Wahlprogramm mitgeschrieben, so mächtig ist die Gaslobby nicht.« In der »grünen Ausgabe« des »journalists« hat sich Charlie Grüneberg einem Streitgespräch mit der freien Journalistin Leonie Sontheimer gestellt. Sontheimer hat gerade das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland mitgegründet. In der September-Ausgabe des journalists diskutieren die Klima-Journalistin und der Gas-Lobbyist über den Klimajournalismus in Deutschland.