Besonders aktuell werden Immobilienmakler von allen Seiten angesprochen und bombardiert mit Aussagen wie »Man muss online gehen und in Facebook-Werbung investieren, sonst findet man keine Objekte mehr!«. Aber ist es wirklich sinnvoll, allein auf Onlinewerbung zu setzen und sind alle Zielgruppen nur noch über Online-Kanäle ansprechbar?
»Onlinemarketing ist ein wichtiger Kanal. Aber kein Immobilienmakler sollte sich nur auf einen Kanal verlassen. Wer so als Unternehmer handelt, balanciert auf des Messers Schneide. Wenn man es richtig macht, kann man demnach auch im Printbereich noch sehr viele Objekte akquirieren«, erklärt Heinz Bosbach. Er selbst war über 30 Jahre als Makler aktiv und weiß, dass auch klassische Zeitungsanzeigen noch großes Potenzial bieten. Gerne verrät er Ihnen in diesem Artikel, wie man als Immobilienmakler bei Printwerbung vorgeht, um Objekte zu gewinnen.
Wo befindet sich meine Zielgruppe?
Printwerbung mag in den heutigen digitalisierten Zeiten etwas altbacken klingen. Tatsächlich gehört sie im Rahmen einer lokal oder regional ausgerichteten Werbestrategie auch heute noch mit dazu. Schließlich muss man die Zielgruppe genau dort erreichen, wo sie Informationen aufnimmt. Da sich bei den meisten Kundengruppen auch heute noch das Leben größtenteils außerhalb der digitalen Sphäre abspielt, ist es nur folgerichtig, die Offline-Werbung nicht völlig aufzugeben. Das gilt auch und vor allem für ältere Menschen, die sich bevorzugt mithilfe eher traditioneller Medien informieren. Diese Gruppe ist es auch, die sich im Laufe der Zeit aus den verschiedensten Gründen von Immobilien trennen wollen. Sei es aus finanziellen Gründen, weil ein Um- oder Wegzug ansteht, aufgrund einer Scheidung, des Todes von Angehörigen oder weil ihnen das Haus oder die Wohnung einfach zu groß geworden sind.
Es bedarf also einer gelungenen und auf die jeweilige Zielgruppe hin optimierten Mischung aus Online- und Offlinewerbung, die auf das eigene Angebot aufmerksam macht und dadurch erfolgreich ist. Keinesfalls sollten Sie sich darauf verlassen, dass die Zielgruppe auf irgendeine Weise von alleine zu Ihnen finden wird. Deswegen sollte ein gelungener Marketing-Mix aus mindestens drei Komponenten bestehen, von denen jeder für sich gut funktioniert und mit dessen Hilfe Sie zugleich ein breites Spektrum an potenziellen Kunden ansprechen.
Vor Ort werben und ansprechbar sein
Neben Print- und Onlinewerbung ist auch ein eigenes Ladenlokal von Bedeutung. Viele Menschen – oftmals auch unabhängig vom Alter - bevorzugen nach wie vor den persönlichen Kontakt und suchen gezielt nach einer Anlaufstelle, die zugleich auch die eigene Sichtbarkeit auf lokaler Ebene unterstreicht. Wie auch in anderen Bereichen des Marketings entsteht so ein Berührungspunkt, auch Touch-Point genannt. Entsprechend sollte auch der Ort der Niederlassung gewählt werden: So zum Beispiel eine stark befahrene Straße, die zum Kern der Stadt führt. Diese Lage ist wie ein Lottoschein mit sechs Richtigen für den Immobilienmakler und eine schlechte Lage das falsche Los.
Wichtig ist, dass Passanten Notiz davon nehmen. Selbst wenn sie gerade keine Immobilie zu verkaufen haben, könnten sie jemanden kennen, der gerade auf der Suche nach einem passenden Makler ist. Das Ganze sollte dann noch mit Anzeigen in lokalen Zeitungen und Zeitschriften abgerundet werden. An dieser Stelle empfehlen sich auch Experten-Artikel, aus denen die Leser einen Mehrwert ziehen und sie so positiv in Erinnerung behalten.
Über Heinz Bosbach
Heinz Bosbach ist Geschäftsführer der Bosbach Consulting GmbH und Coach für Immobilienmakler. Mit seiner digitalen Unternehmensberatung hilft er Maklern, ihr Business auf das nächste Level zu bringen.