Kurz vor der #Bundestagswahl am Sonntag bestätigt sich das, was auf Kreisebene und in den Rathäusern der 13 #Städte und #Gemeinden nach den enormen Antragseingängen der vergangenen Wochen erwartet worden war: Die #Briefwahl zur #Bundestagswahl stellt in ihrem Umfang das bisher Dagewesene in den Schatten.
Nach Angaben der örtlichen #Wahlämter vom Donnerstagabend haben inzwischen mehr als 103.000 Wahlberechtigte im Kreis #Gütersloh Briefwahlunterlagen angefordert oder bereits direkt in den Rathäusern die »Vor-Ort-Briefwahl« genutzt. Spitzenreiter im Kreis ist die Gemeinde Steinhagen, wo über 45 Prozent der Wahlberechtigten die Briefwahl nutzen; Schlusslicht ist derzeit die Stadt Versmold, bei der aktuell 35 Prozent der Wahlberechtigten per Brief abstimmen wollen. Bei der Bundestagswahl 2017 waren es im Kreisgebiet rund 51.000 Briefwählern beziehungsweise 22 Prozent.
Rekordverdächtig ist allerdings auch der Aufwand für die Organisation der Briefwahl: Neben den rund 60 Mitarbeitern in den 13 Rathäusern müssen am Sonntag auch einige hundert ehrenamtliche Wahlhelfer den heimischen Sessel mit einem Platz in einem der kreisweit 102 Briefwahlvorstände tauschen. Konnten früher die wenigen Briefwahlvorstände am Wahlabend noch überall im Rathaus tagen, müssen nun andere kommunale Gebäude in Beschlag genommen worden. So kommen die 22 Briefwahlvorstände in der Stadt #Gütersloh im Städtischen Gymnasium zusammen, um dort am Nachmittag zunächst die Wahlbriefe zu öffnen, die Wahlscheine mit der eidesstattlichen #Versicherung zu prüfen und ab 18 Uhr die Stimmzettel auszuzählen. In Steinhagen sitzen zwei Briefwahlvorstände sogar im #Feuerwehrgerätehaus.