Sandra Feldmann – weiter so?! 5 Gründe warum die »weiter-so-Mentalität« in der modernen Arbeitswelt ausgedient hat
Belauscht man in der Arbeitswelt Gespräche, die bei Begegnungen im Flur unter Kollegen stattfinden, hört man als Antwort auf die Frage nach dem eigenen Wohlbefinden oft die Aussage »Muss, muss.« Diese Floskel ist sinnbildlich für eine Gesamthaltung, die sich in der modernen Arbeitswelt durchgesetzt hat: immer weiter so. Sie ist vermutlich deshalb entstanden, weil Stillstand und Stagnation verhindert werden sollten. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden – jedoch hindert eine Mentalität dieser Art Menschen daran, ihre Komfortzone zu verlassen und sich weiterzuentwickeln. Sandra Feldmann ist als erfahrener Coach und erfolgreiche Autorin dafür, sowohl im privaten als auch beruflichen Kontext eine andere Mentalität zu fördern. Sie hat umfangreiche Praxiserfahrung im Umgang mit Mitarbeiten und hilft Menschen unter anderem durch Kommunikations- und Mentaltechniken dazu, sich zu ihrem vollen Potential zu entfalten. Hier verrät sie uns, warum eine »weiter-so-Mentalität« in der modernen Arbeitswelt ausgedient haben sollte und welche Kraft im Verlassen der eigenen Komfortzone liegt.
Hindert persönliche Entwicklung
Bestehende Systeme fortzuführen und immer nur nach Schema F zu arbeiten, unterdrückt die Kreativität sowie die individuellen Stärken des Einzelnen. In vielen Unternehmen ist es nicht erwünscht, dass traditionsreiche und altbewährte Strukturen hinterfragt oder gar geändert werden. Dementsprechend liegt auf der Hand, dass nicht nur die Abläufe immer gleich sind, sondern auch die persönliche Weiterentwicklung von Einzelpersonen auf der Strecke bleibt. Die eigene Meinung kommt nicht zur Geltung und jeglicher Funke von Kreativität wird unterdrückt. Vielleicht ist bei einer einzelnen Person der Wunsch nach Weiterentwicklung da, diese traut sich jedoch nicht, ihn Kollegen oder Vorgesetzten gegenüber zu äußern. Die Angst davor, das gewohnte und vertraute Terrain zu verlassen, ist groß. Doch genau hierin liegt das immense Potential – erfolgreiche Führungskräfte, Projektmitarbeiter und Fachkräfte werden daraus geboren, dass man ihre persönliche Entwicklung unterstützt und fördert (zum Beispiel durch Teilnahme an Weiterbildungen, Angebote der Persönlichkeitsentwicklung, et cetera).
Führt zum Verpassen von Wettbewerbsvorteilen
Wer sich in der Arbeitswelt als Einzelner oder Unternehmen nicht traut, neue Wege zu gehen, ist irgendwann nicht mehr wettbewerbsfähig. Das gilt insbesondere für schnelllebige Branchen, wie beispielsweise die Welt der Logistik, des Online-Handels und des Marketings. So kann es sein, dass ein anderer Bewerber die Job-Position erhält, weil er in seiner Freizeit eine zusätzliche Fremdsprachenkenntnis erworben hat. Oder, um auf Unternehmensebene zu sprechen, der Mitbewerber den Auftrag vom Großkunden abgreift, weil seine digitale Angebotserstellung besser überzeugt hat, als die eigene Präsentation. Solche Situationen sind ärgerlich und lassen sich vermeiden, wenn man den Status Quo hinterfragt und die Schwachstellen erkennt, statt einfach die »weiter-so-Mentalität« zu kultivieren.
Fördert negative Glaubenssätze
Fatal ist auch, dass besagte Mentalität negative Glaubenssätze weiter in den Köpfen der Menschen verankert. Wer sich mit Persönlichkeitsentwicklung ein wenig auskennt, wird wissen, dass nichts schädlicher ist und persönlichen Erfolg mehr verhindert, als verankerte Glaubenssätze. So müssen sich Frauen beispielsweise nicht damit abfinden, einfach weniger zu verdienen als Männer, weil es beim aktuellen Arbeitgeber schon immer so gehandhabt wurde. Jeder verdient, unabhängig vom Geschlecht, eine angemessene Entlohnung für das, was er tagtäglich leistet. Auch der Glaubenssatz »Ich kann das nicht« wird niemals überwunden werden, wenn man sich nicht selbst die Chance gibt, es auszuprobieren. So könnte aus einem Sachbearbeiter in der Marketing-Abteilung zum Beispiel eine wundervolle Social-Media-Managerin werden, der für eine tolle Außendarstellung des Unternehmens sorgt und damit mehr Präsenz am Markt und Wettbewerbsfähigkeit generiert, wenn man ihn lässt.
»Weiter so« und Boreout
Keine Veränderung klingt nach Monotonie und Stagnation – also Faktoren, die den Spaß an der Arbeit nehmen und häufigeren Ausfall durch Krankheit oder fehlende Motivation zur Folge haben. Mitarbeiter langweilen sich so sehr, dass sie ins Boreout-Syndrom abrutschen können, das heißt in einen Zustand geraten, in dem Langeweile und Unterforderung für enormes Empfinden von Stress und Ermüdung sorgen. Natürlich lässt sich das verhindern, indem man regelmäßig mit Aktionen und neuem Input oder Anreizen für frischen Wind im Arbeitsalltag sorgt. Die Initiative dazu muss nicht zwingend nur vom Unternehmen ausgehen, sondern kann auch von der einzelnen Person selbst ergriffen werden.
Verhindert Achtsamkeit
Um sich aus seiner Komfortzone lösen zu können, muss zunächst ein Bewusstsein darüber existieren – was tut mir aktuell gut/nicht gut und wo habe ich Angst, die Komfortzone zu verlassen? Wird jedoch permanent suggeriert, dass alles okay ist, so wie es ist, entsteht im Kopf kaum Raum für Selbstreflektion und darauffolgende Entfaltung. Daher ist es wichtig, immer zu hinterfragen, ob der Status Quo gesundheitlich und auch in anderen Bereichen vertretbar ist. Lautet die Antwort »Nein«, muss ganz klar etwas geändert werden. Jeder kleine Schritt in Richtung Veränderung bringt einen Zauber mit sich und verhilft zu persönlichem Wachstum und Erfolg, sodass es sich lohnt, die Komfortzone mutig zu verlassen!
Fazit
Sandra Feldmann weiß dank ihrer Tätigkeit, wie man neue Lebens-Visionen voller Erfüllung kreiert und das Leben von Menschen gezielt zum Positiven hin verändert. Die moderne Arbeitswelt könnte mehr als einen Hauch dieser tollen Ansätze gebrauchen, um für ideale Bedingungen der Weiterentwicklung und Entfaltung individueller Charaktere Raum zu schaffen. Am Ende des Tages würden nicht nur alle Beteiligten, sondern auch die Ergebnisse und Organisationen selbst davon profitieren – denn wundervolle Dinge finden außerhalb der Komfortzone statt und die »weiter-so-Mentalität« hat ausgedient!