Welt-Aids-Tag: eine kleine Erfolgsgeschichte
Berlin (ots)
38 Millionen Menschen weltweit leben heute mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Bis Mitte der 1990er-Jahre führte eine #HIV-Infektion oftmals zur tödlichen Erkrankung AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome). Heutzutage gibt es wirksame Therapieoptionen, die den Betroffenen eine hohe Lebensqualität ermöglichen und zugleich die Vermehrung von Viren verhindern. Weltweit haben immer mehr HIV-Infizierte einen Zugang zu solchen antiretroviralen Therapien – gute Nachrichten anlässlich des heutigen Welt-#Aids-Tages!
Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte: Hatte vor zehn Jahren laut dem Gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (Unaids) nur etwa ein Viertel aller Menschen mit HIV einen Zugang zu Therapien, waren es im vergangenen Jahr bereits fast drei Viertel (73 Prozent). »Ist die häufig lange unerkannte Infektion diagnostiziert, beginnen laut dem Robert Koch-Institut in Deutschland 97 Prozent der Betroffenen eine antiretrovirale Therapie, welche bei wiederum 96 Prozent die Viruslast senkt«, sagt Dr. Pablo Serrano, Geschäftsfeldleiter Innovation und Forschung sowie Biotechnologie beim Bundesverband der #Pharmazeutischen #Industrie (BPI). »Diese Menschen haben der Deutschen Aidsstiftung zufolge, eine fast ebenso lange Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV.«
Viruslast verringern – Immunsystem aufrechthalten
»Bei antiretroviralen Therapien handelt es sich um Arzneimittel, die die Viruslast unter die Nachweisgrenze drücken. Auch wenn diese Arzneimittel die HI-Viren nicht aus den Körperzellen der Betroffenen entfernen können, sind die Patientinnen und Patienten in der Regel nicht mehr infektiös«, sagt Pablo Serrano. Noch vor etwa 20 Jahren mussten Patientinnen und Patienten drei- bis viermal täglich zu genau einzuhaltenden Zeiten um die 20 Tabletten einnehmen. Heutzutage müssen viele Betroffene die Wirkstoffkombinationen in Form von Tabletten nur noch einmal täglich einnehmen, um so den Ausbruch einer Aids-Erkrankung und der damit verbundenen Schädigung des Immunsystems zu verhindern.
HIV-Forschung geht weiter
Neben der Suche nach neuen Therapiedurchbrüchen, wie zum Beispiel einer Impfung gegen HIV, beschäftigen sich Arzneimittelhersteller mit der Frage, wie sich bereits bestehende Therapieoptionen verbessern lassen. Darüber hinaus erproben sie neue Darreichungsformen: So gibt es bereits flüssige Formulierungen, die sich in zeitlich größeren Abständen voneinander injizieren lassen. Für Betroffene, deren HI-Viren gegen bestimmte Wirkstoffe resistent sind, stehen zudem Arzneien anderer Wirkstoffgruppen zur Verfügung – beispielsweise monoklonale Antikörper. Gute Nachrichten zum Welt-Aids-Tag!