Olfaktometrie: nur für feine Nasen

VDI 3882 Blatt Eins und Blatt Zwei beschreiben Methoden zur Bestimmung der Geruchsintensität und -wirkung.

#Gerüche sind ein komplexes Gemisch aus gasförmigen Substanzen. Eine Messung mit physikalisch-chemischen Messverfahren ist aufwändig oder überhaupt nicht möglich. Daher wird als Messgerät die menschliche Nase eingesetzt (Olfaktometrie). Ziel der #Olfaktometrie ist es zu klären, ob Gerüche aus (Industrie-)Anlagen als Belästigung empfunden werden, zum Beispiel bei #Anwohnern.

Die Richtlinie #VDI 3882 Blatt Eins beschreibt eine olfaktometrische Methode zur Bestimmung der Empfindungsstärke (#Intensität) eines Geruchs. Blatt Zwei beschreibt eine Methode zur Bewertung der hedonischen Geruchswirkung. Dabei geht es darum, ob Gerüche als angenehm oder unangenehm empfunden werden. Die Geruchswirkung ist nicht mit der Geruchsqualität (beispielsweise blumig, stechend, faulig) zu verwechseln.

Herausgeber der Richtlinien VDI 3882 Blatt Eins »Olfaktometrie – Bestimmung der Geruchsintensität« und Blatt Zwei »Olfaktometrie – Bestimmung der hedonischen Geruchswirkung« ist die VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss. Die Richtlinien sind im November 2021 als Entwurf erschienen. Sie können zum Preis ab je 68,90 Euro beim Beuth Verlag, Telefon (030) 2601-2260 bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten zehn Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. #Onlinebestellungen sind unter https://www.beuth.deExternal Link oder unter www.vdi.de/3882External Link möglich. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen bestehen durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft per E-Mail an krdl@vdi.deExternal Link. Die Einspruchsfrist endet am 31.01.2022. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

Der VDI – Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit mehr als165 Jahren gibt der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 140.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. »Wir sprechen für #Ingenieure sowie für die Technik und gestalten so die Zukunft aktiv mit. Über 12.000 ehrenamtliche #Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.«