Kunst unterm Weihnachtsbaum – darauf sollte man achten
Schon Wochen vorher überlegen wir, worüber sich unsere Liebsten wohl am meisten an Weihnachten freuen würden. Nicht selten landen da auch Kunstwerke unter dem Tannenbaum. Mit diesen schenkt man etwas Einzigartiges was kein anderer hat. Doch gibt es beim Kauf von Gemälden oder Fotografien auch einiges zu beachten. Was genau das ist, möchte uns der Künstler Dierk Osterloh in diesem Gastbeitrag verraten. Er ist leidenschaftlicher Maler und neben Ölgemälden entstehen auch immer mehr Skulpturen und Objekte sowie fotografische Arbeiten. Sein zentraler Malstil ist auf die Elemente Kraft und Dynamik ausgerichtet und seine Werke sind online, sowie in nationalen und internationalen Ausstellung zu erwerben.
Im Folgenden möchte er uns ein paar Tipps geben, was beim Kunst Geschenke Shopping zu beachten ist.
Die richtige Größe
Kauft man ein Kunstwerk, so sollte man vorher sichergehen, dass der zu Beschenkende auch genügende Platz in der Wohnung hat. Am besten stattet man dem- oder derjenigen vorher einen Besuch ab und inspiziert die Wände der Wohnung. Daran kann man ebenfalls festmachen, ob es sich lohnt ein größeres Bild zu kaufen oder doch eher ein etwas Kleineres. Möchte man allerdings eine Skulptur oder ähnliches schenken, so sollte auch hier geschaut werden ob Platz vorhanden ist. Kunstwerke gehören nicht gerade zur niedrigen Preisklasse und stellen etwas ganz Besonderes dar, da wäre es durchaus schade, wenn dieses im Keller verstaubt nur, weil man keinen Platz dafür findet.
Der Raum sollte stimmig sein
Nicht nur über die Größe des Bildes sollte man sich zuvor Gedanken machen, sondern auch um die Stimmigkeit im Raum. Denn ein Wandbild oder auch eine Skulptur kann schnell erdrückend wirken, wenn es im falschen Raum steht.Ein Kunstwerk muss nicht zu allen Möbeln passen. Es darf auffallen und ein Fremdkörper sein, sofern es zum Eigentümer passt. Kunst ist nicht vordergründig Deko. Kunst ist eigenständig. Kunst darf unangepasst sein. Kunst setzt neue Akzente und zeigt Individualität. Auch die Mischung aus krell gemalten Bildern und hochmoderner Einrichtung haben sehr viel Stil. Natürlich kann auch ein Stilbruch schön aussehen, da muss aber sichergestellt werden, dass der-oder diejenige die man beschenken möchte. Wenn Sie bewußt Kunst schenken, die einen Stilbruch darstellt, reden Sie besser vorher mit dem zu Beschenkenden, damit es keine Enttäuschung gibt. Schlau ist es, ein Werk zur Probe zu nehmen, damit alles in Frieden abläuft.
Das richtige Thema aussuchen
Häufig kaufen wir das, was wir selbst am liebsten mögen. Doch beim Weihnachtskauf ist es wichtig darauf achten was der zu Beschenkende am liebsten mag. Gerade Kunst kann da ein sehr empfindliches Thema sein, da es Emotionen und Gefühle anspricht und vielleicht sogar mit bestimmten Situationen in Verbindung gebracht wird. Möchte man Kunst also verschenken ist es von großer Bedeutung, vorher den genauen Geschmack der Person herauszufinden. Mag sie lieber Abstrakt oder Antik, gemalt oder Fotografiert, bunt oder schwarz-weiß. All diese Fragen sollten vorher abgeklärt werden.
Der richtige Rahmen
Auch hier gilt sich etwas Informationen einzuholen. Denn es gibt Rahmen die einfach nicht zum Bild passen und dessen Wirkung am Ende ruinieren. Hier kann man sich in einem Fachhandel, oder direkt dort wo man das Kunstwerk erwirbt, beraten lassen. Auch hier sollte sichergestellt werden, dass der Rahmen den Geschmack des Beschenkten trifft und vom Stil her zum Bild passt. Ein goldener Rahmen mit Stuck passt nicht unbedingt zu einer modernen Zeichnung und ein glänzender Silberrahmen nicht wirklich zu einem antiken Ölgemälde. Möchte man nichts verkehrt machen, ist es sehr zielführend sich in einem guten Fachgeschäft beraten zu lassen und gemeinsam einen Rahmen für das verschenkte Werk auszusuchen. Beim Rahmen gilt, dass er das Werk trägt, also seine Aussage unterstützt, was durchaus auch durch einen scharfen Kontrast erfolgen kann. Moderne Kunst darf in alten Rahmen präsentiert werden.
Infos zu den Künstlern
Mittlerweile sind viele Künstler auf dem Markt vertreten. Jeder möchte Fans für seine Besonderheiten gewinnen. Doch nicht alle denen man begegnet sind auch ehrlich. Schlechte Plagiate anzubieten gehört heute schon mit zum Geschäft. Bevor man sich also für ein Kunstwerk entscheidet und dafür eine satte Summe zahlt, sollte man sich etwas über den Künstler informieren. Welche Geschichte steckt hinter dem Werk? Wie sind die Bewertungen im Internet? War oder ist der Künstler auf Ausstellungen zu sehen? Die Antworten auf all diese Fragen können ersichtlich machen, ob man es mit einem authentischen Künstler zu tun hat. Oft kann man den Urheber auch einfach selbst anschreiben. Gute Kunst erkennt man zudem daran, dass der Künstler seinen eigenen Stil entwickelt hat, der ihn einzigartig macht.
Sich Zeit lassen beim Kauf
Gute Kunst kauft man nicht einfach wie die nächste Semmel beim nächsten Bäcker. Hier sollte man sich Zeit lassen. Erst wenn man ein Bild oder eine Skulptur länger betrachtet, kann es auf einen wirken und die volle Kraft des Werkes kommt zum Vorschein. Hier kann es hilfreich sein zu bestimmten Ausstellungen zu gehen, wo man sich jedes Bild in Ruhe anschauen kann. Häufig haben die Künstler auch ihr eigenes Atelier in welchem man sie besuchen kann, oder man findet kleine Pop-Up Läden in der Stadt wo man fündig wird und sich gegebenenfalls sogar noch persönlich mit den Künstlern unterhalten kann.
Fazit
Ein Kunstwerk sollte nicht einfach blind und ohne Überlegungen gekauft werden. Möchte man es zu Weihnachten verschenken, spielt die Abstimmung des Werkes mit der den Räumen des zu Beschenkenden eine wesentliche Rolle. Da Kunst eine unendliche Vielfältigkeit besitzt, sollte herausgefunden werden, was genau der Geschmack der Person ist, was für einen Stil oder Farbe sie präferiert.
Kauft man also nicht zu eilig ein Werk, legt fest was der-oder diejenige gerne mag und holt sich Informationen über den Künstler ein, so kann Kunst ein wunderbares Geschenk unter dem Weihnachtsbaum sein.