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Premiere im Bambikino Gütersloh, »Der wilde Wald«, Freitag, 11. Februar 2022
Am Freitag, 11. Februar 2022, um 20 Uhr, präsentiert das Bambikino erstmals den traumhaft gefilmten Dokumentarfilm »Der wilde Wald«, der von Regisseurin und Produzentin Lisa Eder inszeniert wurde. Mit »Der wilde Wald« ist eine atmosphärische Dokumentation über den Nationalpark Bayerischer Wald entstanden, die einen förmlich aus dem Sitz reißt: Schon nach den ersten zwanzig Minuten möchte der Zuschauer raus in die Wildnis und dem Rauschen in den Zweigen lauschen (Abendzeitung München). Die Regisseurin und Produzentin Lisa Eder ist im Naturfilmbereich kein unbeschriebenes Blatt. Sie führte bereits bei „Die Alpen von oben“ Regie und hat unter anderem in Bayern, Kenia, auf den kanarischen Inseln und in verschiedenen Nationalparks gefilmt.
Als der Bayerische Wald 1970 zum ersten international anerkannten deutschen Nationalpark gekürt wurde, war das Konzept, den Wald in keiner Weise zu bewirtschaften und sich selbst zu überlassen, ganz neu und nicht unumstritten. Zusammen mit dem benachbarten tschechischen Nationalpark Šumava ist der Bayerische Wald heute das größte Waldschutzgebiet in ganz Mitteleuropa. Trotz eines massiven Widerstands ist diese Vision zu einem bahnbrechenden Vorzeigeprojekt geworden. Weil der Mensch nicht in die Natur eingreift, wächst aus den einstigen Wirtschaftswäldern ein Urwald heran, ein einzigartiges Ökosystem und ein Refugium der Artenvielfalt. Das urwüchsige Areal dient unzähligen #Tierarten und #Pflanzenarten als »Arche Noah«, zugleich nutzen Menschen das Gebiet als Erholungsgebiet. Lisa Eders Dokumentarfilm »Der wilde Wald« porträtiert den Wald aus verschiedenen Perspektiven heraus, wobei ihr Fokus nicht nur auf der Funktionsweise des Ökosystems Wald und der Lebensweise der Wildtiere liegt, sondern auch auf der spannungsreichen Beziehung des Menschen zur Natur. Menschen aus aller Welt kommen hierher. Sie suchen Antworten auf die Frage, warum wir mehr wilde Natur brauchen und was wir von ihr lernen können, um Wälder in Zeiten des Klimawandels auch für künftige Generationen zu bewahren.
Der Respekt vor der Natur ist Eders Film jederzeit anzumerken, ebenso die Faszination für die natürlichen Kreisläufe, das Werden und Vergehen. Dass die Filmemacherin dennoch verschiedene Argumente zulässt und die Einschätzung des Für und Wider letztendlich dem Publikum überantwortet, ist eine souveräne Stärke ihres zwar engagierten, doch jederzeit sachlichen Beitrags. Eder liefert trotz mancher Schubser in Richtung Naturschutz keine vorgefertigte Meinung, sondern trägt zur nüchternen Meinungsbildung bei und regt zur Reflektion der menschlichen Stellung in der Natur an.
Eine weitere Vorstellung ist am Sonntag, 13. Februar 2022, um 17:30 Uhr geplant.