Sonderausstellung wird verlängert, die Archäologische Landesausstellung NRW, »Grenzüberschreitung am Limes« im Lippischen Landesmuseum Detmold wird bis zum 6. März 2022 verlängert

Detmold, 16. Februar 2022

Mit der Ausstellung in Detmold begann Ende September 2021 die Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen. Unter dem Namen »Roms fließende Grenzen« steht der Niedergermanische Limes im Mittelpunkt des großangelegten Projekts. An fünf Standorten werden, zeitlich versetzt, unterschiedliche Perspektiven zu den kulturellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der antiken Grenze präsentiert.
In sorgfältiger Arbeit hat das Lippische Landesmuseum aus ganz Nordrhein-Westfalen 400 Exponate zusammengetragen, die in dieser Konstellation noch nie zuvor zu sehen waren. Eindrucksvoll wird die Entwicklung des Limes und dessen Auswirkung auf jene Bevölkerung  gezeigt, die von den Römern als »Germanen« bezeichnet wurde. Erzählt werden Geschichten von den Begegnungen der Einheimischen mit den Römern, die mal friedlich, mal kriegerisch aber auch sehr individuell verliefen. Ein Thema das beim Publikum sehr gut ankommt. Annähernd zehntausend Besucherinnen und Besucher sahen bereits die spektakuläre Schau über diese historische Grenze. Keine Frage, die Archäologische Landesausstellung NRW ist ein Publikumserfolg. Besonders erfreulich: Es sind Menschen aus ganz NRW und den angrenzenden Bundesländern, die es in diese Ausstellung zieht.

»Die Besucherzahlen sind sehr erfreulich, zumal es aufgrund der Corona-Regeln doch erhebliche Einschränkungen gab und noch gibt«, zieht Museumsdirektor Dr. Michael Zelle Bilanz. Eine echte Erfolgsgeschichte sind die öffentlichen Führungen durch die Ausstellung. Die Nachfrage war derart groß, dass das Museum umgehend reagierte und zusätzliche Rundgänge durch die Schau anbietet.

»Das Alte Rom, die sogenannten Germanen, das ist spannend, das interessiert die Menschen. Dass wir das Thema gut umgesetzt haben merken es an den vielen positiven Kommentaren im Gästebuch und den sozialen Medien, das Spricht sich herum. Die Werbung im Umfeld der Ausstellung trug natürlich auch zum Erfolg bei. Wir werden immer wieder auf die beiden originellen Werbespots zur Ausstellung, die im Lokal-Radio laufen, angesprochen« erklärt Zelle den Erfolg der Archäologischen Landesausstellung.

Gründe genug um die Ausstellung um eine Woche, bis zum 6. März 2022, zu verlängern. Eine Woche ist nicht viel, aber in einem Museum heißt es: Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung.

»Wir hätten die Ausstellung gerne noch länger gezeigt, aber bei einer Landesausstellung mit so vielen hochkarätigen Exponaten ist das etwas schwierig. Es sind ja Leihgaben anderer Museen und die Leihgeber möchten diese natürlich wieder in ihrer eigenen Sammlung haben. Hinzu kommt, dass wir auch schon die kommenden Ausstellungen bei uns im Museum vorbereiten«, erklärt der Museumsdirektor.

Nun heißt es also bis zum Sonntag, dem 6. März 2022: Eintauchen in eine aufregende Epoche, in Geschichten von einer Grenze und den Menschen die mit ihr lebten.

Archäologische Landesausstellung NRW, »Grenzüberschreitung am Limes«, verlängert bis zum 6. März 2022, Lippisches Landesmuseum Detmold, Ameide 4, 32756 Detmold, Telefon +49523199250External Link, E Mail info@lippisches-landesmuseum.deExternal Linkwww.lippisches-landesmuseum.deExternal Link, dienstags  bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags, sonntags und feiertags 11 bis 18 Uhr

Der Niedergermanische Limes

Der Niedergermanische Limes ist ein besonderer Abschnitt des römischen Grenzsystems, da der Rhein den Grenzverlauf markiert. Daher wird er auch als »nasse Grenze« bezeichnet. Er war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches, trennte die römischen Provinzen Germania inferior, den linksrheinischen Teil des Rheinlands sowie den Niederlanden, von Germania magna, das den Römern bekannte, aber nur zeitweise besetzte Gebiet links des Rheins und bestand mehr als 400 Jahre. Seit Juli 2021 zählt der Niedergermanische Limes zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen ist eine gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL), dem Landesverband Lippe und der Stadt Köln. Die Sonderausstellung des Lippischen Landesmuseums wurde ermöglicht durch Förderer wie unter anderem die Lippische Landesbrandversicherung AG und die LWL Kulturförderung.