Bielefeld, OWL, IHK Apparatschik
Gütsel ist seit 1994 Zwangsmitglied der Industrie und Handelskammer zu Ostwestfalen-Lippe Bielefeld (IHK) und zahlt Zwangsbeiträge. Das stellt sich letztlich so dar, dass monatlich ein Magazin ins Haus flattert, mit dem die IHK Gütsel Konkurrenz macht, indem sie dort Anzeigen abdruckt. Früher gab es in diesem Machwerk eine Rubrik, in der Jubilare mit einem kleinen Artikel vorgestellt wurden. Das nennt man »Wertschätzung«.
Zur 25 jährigen Mitgliedschaft fragte Gütsel bei dem besagten Blatt an, wie es mit einem solchen Artikel aussähe. Es kam keine Reaktion. Im Jahrestakt wiederholte sich das. Im vergangenen Jahr reagierte nun jemand, und ließ sich dazu herab, mir mitzuteilen, es würden in diesem Rahmen nur Unternehmen vorgestellt, die im Handelsregister eingetragen seien, weil nur dann Wechsel der Unternehmensform belegbar seien. Davon abgesehen, dass es diese Rubrik ja offensichtlich sowieso nicht mehr gibt, ist diese dümmliche »Erklärung« an Unsinnigkeit nicht zu überbieten. Sie ist vollkommener, aber vollkommener Nonsens. Absoluter Schwachsinn. Sie entzieht sich mit Adorno gesagt durch mangelndes, intellektuelles Niveau jeglicher Kritik (im philosopischen Sinne) und Auseinandersetzung. Und als ich dem Spaßvogel dann eine HRA Nummer präsentierte, folgte (natürlich) keinerlei weitere Reaktion. Aber gegen die IHK kann man nichts machen (mit der IHK auch nicht). Man findet beispielsweise auch gar keinen Anwalt, denn die Anwälte haben dann Interessenskonflikte, weil sie praktisch alle irgendwie für die IHK und deren Umfeld arbeiten.
Christian Schröter