Elektrisch unterwegs auf dem Zweirad, TÜV Nord nimmt E Bikes und E Motorräder unter die Lupe
Gütersloh, 25. Februar 2022
Die #Elektromobilität hat nicht nur in der #Automobilindustrie Fuß gefasst. Auch die Zweiräder sind heutzutage mit einem elektrischen Motor erhältlich und werden immer beliebter. Handelsüblicher Drahtesel oder E #Bike, Verbrenner oder Elektro Motorrad – die Entscheidung für den richtigen Antrieb fällt nicht leicht. Stephan Schmidt, Leiter der TÜV Nord Station Gütersloh, erklärt die Besonderheiten der E Räder.
Ob als Firmenrad oder Privatrad: Das elektrische Fahrrad, auch E Bike genannt, hat sich längst seinen Weg in den deutschen Markt gebahnt. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden Zweiräder mit Strom aktiv genutzt. Nun, im Zuge der Elektromobilität, gelangen sie zu neuer Blüte. Eines der häufigsten Modelle ist das Pedelec. Bei diesem Zweirad Typ unterstützt ein elektrifizierter Motor die Fahrerin oder den Fahrer, sobald in die Pedale getreten wird. Ab einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde schaltet sich der Motor automatisch aus. »Möchte man mit seinem Rad noch schneller unterwegs sein, empfiehlt sich ein Modell, das bis zu 45 Kilometer pro Stunde fahren kann. Allerdings wird bei so einem Gefährt ein Versicherungskennzeichen und eine Fahrerlaubnis benötigt. Zudem ist ein Helm verpflichtend«, so der TÃœV Experte.
E  Bikes sollten einmal im Jahr gewartet werden, um die elektrischen Komponenten und den Bremsverschleiß zu prüfen. Rund 70 Bauteile untersuchen die Prüfer auf Sicherheitsaspekte. Darunter auch das wichtigste Element: der Motor. Hierbei kann es sich um einen Nabenmotor, Mittelmotor, Vorderradantrieb oder Hinterradantrieb handeln. Die Anforderungen an die Fahrradwerkstätten sind durch die Weiterentwicklung der Mobilität erheblich gestiegen. Zusätzliche #Software Updates, Analyseprotokolle und Wissen zu Elektrotechnik und Antriebssystemen erweisen sich als wichtige Voraussetzungen. »In den von uns zertifizierten Qualitätswerkstätten können E Bikes fachgemäß überprüft und so unnötige Reparaturen und falsche Diagnosen verhindert werden«, merkt der Stationsleiter an. Kommt es zu einem Schadensfall, stellen die Prüfer von TÃœV Nord wie bei jedem anderen Fahrzeug ein Schadengutachten aus.
Motorräder mit elektrischem Antrieb sieht man ebenfalls immer mehr auf den Straßen. Vorteilhaft gegenüber Verbrennermotoren sind die wegfallenden Emissionen und die leisere Geräuschkulisse. »Ein kritischer Aspekt ist zurzeit noch die Akkuleistung, die sich auf die Reichweite des E-Motorrads auswirkt. Kleine Maschinen können mit einem vollen #Akku bis zu 100 Kilometer zurücklegen. Größere Motorräder schaffen mehr als 300 Kilometer«, so Schmidt. Am Ende ist die Reichweite zudem abhängig vom eigenen Fahrstil. Um die Batterie zu schonen, begrenzen einige Hersteller die Höchstgeschwindigkeit ihrer #Zweiräder. In Sachen Reichweite und Tempo haben die Verbrenner noch die Nase vorn. Da die Reifen bei einem elektrischen Motorrad aufgrund des permanent hohen Drehmoments einer höheren Belastung ausgesetzt sind, muss man die Pneus hier regelmäßig austauschen. Fährt man vorausschauend, fällt der Bremsverschleiß bei #Elektro #Motorrädern gering aus. »Die Bremswirkung erfolgt hauptsächlich durch ›Gas‹ Wegnehmen. Durch die Rückgewinnung der Energie können die Zellen des #Akkus neu aufgeladen werden«, weiß der Stationsleiter.
Auch wenn die Elektrifizierung von Zweirädern ein viel diskutiertes Thema ist, finden sie sich zunehmend im Alltag wieder. Det Müller, Fernsehmoderator, Motorrad-Fan und Gesicht von TÃœV Nord, hat sich gemeinsam mit den Prüfexperten verschiedene E Bikes und E Motorräder angeschaut und sein Fazit gezogen: »Abstrampeln war gestern – mit E Bikes macht Fahrradfahren wieder richtig Spaß und die Entwicklungen auf dem E-Motorradmarkt bleiben spannend. Egal ob Verbrenner oder Elektro: Beides hat seine Vorteile.«