Pillen und Pulver auf dem Vormarsch
Verbraucherzentrale Bundesverband, 30. März 2022
- Umfrage, immer mehr Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln – die sind zum Teil gesundheitsgefährdend
- Fast die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland konsumiert Vitamine, Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungsmittel
- Eine behördliche Überprüfung dieser Produkte vor dem Verkauf findet nicht statt
- Achtung vor gesundheitlichen Risiken, Verbraucherzentralen meldeten den Behörden mehr als 250 auffällige Produkte innerhalb von 5 Jahren
Die Bundesregierung muss #Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken schützen und den Milliardenmarkt mit Nahrungsergänzungsmitteln dringend regulieren. Das fordern der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) und die Verbraucherzentralen anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Internetportals Klartext-Nahrungsergaenzung.de. Das von den Verbraucherzentralen betriebene Portal hat seit seinem Start unter anderem mehr als 200 Verbraucherwarnungen vor gesundheitsgefährdenden oder unseriösen Mitteln und Vertriebswegen veröffentlicht. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Verbraucherschützer zeigt, dass immer mehr Menschen regelmäßig #Vitamine, #Mineralstoffe und andere #Präparate schlucken. Diese bergen zum Teil gesundheitliche Risiken. Zudem werden sie von Überwachungsbehörden nicht kontrolliert, bevor sie auf den Markt kommen.
»#Superfood fürs Immunsystem, Vitamin D gegen Coronaviren, Mineralstoffe für Schönheit von innen: Glaubt man den Werbeaussagen mancher Anbieter, können Nahrungsergänzungsmittel wahre Wunder bewirken. Tatsächlich können sie aber ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Herz- und weitere Organschäden oder Muskelschwäche verursachen. Es ist inakzeptabel, dass die Politik diesen #Milliardenmarkt nicht regelt und die Verbraucher nicht vor Irreführung und gesundheitlichen Risiken schützt«, sagt Christiane Seidel, Referentin im Team #Lebensmittel des VZBV.