#Bitkom, #Ukraine Krieg, die Hälfte der Deutschen spart fossile Energie ein
- 48 Prozent haben seit dem russischen Angriffskrieg ihren Umgang mit Strom und Heizung verändert
- Digitale Tools, Smart Meter und Vermeidung von Stand by, wie jetzt #Energie gespart werden kann
Berlin, 25. April 2022
In jedem zweiten deutschen Haushalt wird angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die #Ukraine Energie gespart: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Menschen in Deutschland gibt in einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom an, bewusster mit Energie umzugehen – etwa indem sie weniger Strom verbrauchen, weniger heizen oder auf Ökostrom umgestiegen sind. Die Umfrage wurde im März 2022 durchgeführt. Demnach hat sich bei 16 Prozent der Energieverbrauch stark verändert, 32 Prozent haben zumindest eine leichte Veränderung vorgenommen. Bei jüngeren Menschen zwischen 16 und 29 Jahren ist die Tendenz zum Energie sparen etwas ausgeprägter (52 Prozent) als bei anderen Altersgruppen (30 bis 49 Jahre 48 Prozent, 50 bis 64 Jahre 49 Prozent, ab 65 Jahren 45 Prozent). Umgekehrt geben jedoch auch 47 Prozent an, seit Beginn des Krieges in der Ukraine in dieser Hinsicht alles beim Alten zu lassen. »Durch den Krieg in der Ukraine sind viele Menschen zusätzlich motiviert, Energie einzusparen«, sagt Bitkom Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann. »Beim Energiesparen können digitale Tools sehr helfen, vom Smart Meter über intelligente Heizkörperthermostate bis zum Bewegungsmelder für die Beleuchtung.«
Bei denjenigen, die vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine bewusst Energie sparen, spielen smarte Geräte eine wichtige Rolle: 31 Prozent nutzen #WLAN oder Funksteckdosen, um Geräte komplett auszuschalten, wenn sie nicht genutzt werden oder intelligente Heizkörperthermostate (20 Prozent) sowie intelligente Zähler für Strom, Gas oder Wasser, um den eigenen Verbrauch etwa per #Smartphone App überwachen zu können (8 Prozent). Auch der bewusste Umgang mit elektronischen und digitalen Geräten nimmt zu: 59 Prozent derjenigen, die vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine Energie sparen wollen, achten darauf, dass sie Stand-by vermeiden, ihre Geräte also stets komplett abschalten. 42 Prozent aktivieren vermehrt die Energiesparfunktion bei Geräten wie Laptops oder Monitoren. Ein Fünftel (22 Prozent) reduziert die Helligkeit von Bildschirmen, um Energie einzusparen. »Auch kleine Maßnahmen, die den täglichen Komfort nicht einschränken, können in der Summe einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass das Klima geschützt und die Abhängigkeit von russischen Energieimporten verringert wird«, betont Hartmann. Dazu zählen auch traditionelle Verhaltensweisen, wie das Licht häufiger ausgeschaltet zu lassen, worauf 46 Prozent vermehrt achten. 40 Prozent derjenigen, die ihren Energieverbrauch aktuell bewusst reduzieren, sparen Warmwasser, indem sie etwa duschen, statt zu baden. Und 38 Prozent nutzen häufiger mal den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad anstelle des Autos. 22 Prozent drehen die Heizung häufiger runter.Â
9 von 10 Deutschen (90 Prozent) sind generell der Meinung, Deutschland müsse so schnell wie möglich unabhängig von russischem Gas werden. Das Tempo der Energiewende bewerten 74 Prozent als zu langsam – das sind 3 Prozentpunkte mehr als Anfang 2022, als es noch 71 Prozent waren.Â
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im März 2022 durchgeführt hat. Dabei wurden 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragen lauteten: »Hat sich Ihr persönlicher Umgang mit den Themen Strom und Energieverbrauch in Ihrem Haushalt vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verändert, das heißt, verbrauchen Sie zum Beispiel bewusst weniger Strom, heizen bewusst weniger oder sind auf Ökostrom umgestiegen?«, »Wie bewerten Sie das Tempo der Energiewende in Deutschland?«, »Welche der folgenden Anwendungen oder Maßnahmen zum Einsparen von Strom und Energie setzen Sie vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ein?«